Potsdam - Erleichterung gestern bei Polizei und Feuerwehr: Das Unwetter, das am Abend und in der Nacht über Norddeutschland tobte, hat - anders als der Sturm vom 10. Juli, der Schäden in Millionenhöhe anrichtete - in Brandenburg kaum Verwüstungen hinterlassen. Am stärksten betroffen war diesmal die Region um Potsdam. Es kam zu Verkehrsbehinderungen, weil das Wasser streckenweise bis zu 30 Zentimeter hoch auf den Straßen stand und Bäume umgestürzt waren. Die Feuerwehr musste in der Landeshauptstadt zu 59 Einsätzen ausrücken. Vor allem vollgelaufene Keller beschäftigten die Feuerwehrleute. Binnen Minuten stieg das Wasser bis zu anderthalb Meter. Augenzeugen berichteten von taubeneigroßen Hagelkörnern. Auf der A 2 bei Lehnin (Potsdam-Mittelmark) verlor ein 62-jähriger Autofahrer wegen der starken Regenfälle die Kontrolle über seinen Wagen und raste in eine Böschung. Dabei wurde er leicht und sein 41 Jahre alter Beifahrer schwer verletzt. Durch Blitzschlag gerieten zwei Bungalows in Brielow und Radewege (Potsdam-Mittelmark) sowie der Dachstuhl eines Einfamilienhauses in Pritzwalk (Prignitz) in Brand. In den Landkreisen Elbe-Elster und Ostprignitz-Ruppin ließen Windböen Bäume umstürzen. vok