Touristen im Spreewald sind sparsamer geworden

Raddusch - Die schlechte gesamtwirtschaftliche Lage hat zu Umsatzeinbußen im Spreewald-Tourismus geführt. Zwar habe die Region die Spitzenstellung als Reiseziel im Land Brandenburg im ersten Halbjahr behaupten können. Doch die Gastronomie verzeichne ein Umsatzminus von etwa 20 Prozent, teilte der Tourismusverband Spreewald mit.

Gestiegene Preise könnten die Einbußen nicht auffangen. Es gebe eine alarmierende Zahl von Gästen, die sich über das Preis-Leistungs-Verhältnis beschwerten.

Der Gast sei mit der Einführung des Euro noch sensibler für Preiserhöhungen geworden. Besucher bringen nach den Erfahrungen der Verbandsmitglieder bei ihren Ausflügen in den Spreewald immer häufiger ihre Verpflegung mit.

Mit der Zahl der Übernachtungen zeigte sich der Verband hingegen zufrieden. So habe es im Mai 122 000 Übernachtungen gegeben. Damit liege die Region im landesweiten Vergleich auf dem ersten Platz. Dahinter rangieren der Fläming mit 119 000 und das Ruppiner Land mit 101 000 Übernachtungen.

Im vergangenen Jahr waren vier Millionen Tagesbesucher und 2,1 Millionen Übernachtungen gezählt worden. Im Spreewald, eine in ganz Deutschland populäre Urlaubsregion, leben 6250 Menschen indirekt und direkt vom Tourismus, darunter 748 gewerbliche Kahnfahrer. dpa