Gera/Gransee - «Wetten, dass . . .» mit Thomas Gottschalk war am vergangenen Sonnabend im Eurodisney-Park bei Paris zu Gast. Live vom Himmel über Gera war dort auf einer Großbildleinwand Lars Bochmann (30) aus Gransee (Oberhavel) zu sehen und zwar in einer mehr als höchst ungewöhnlichen Lage: Er rasierte seinen Freund Sascha Wawro (31) beim Sprung aus dem Flugzeug. Die erfolgreiche Schnellrasur in 5000 Metern Höhe vor dem Öffnen der Fallschirme belohnte eine große Publikumsmehrheit den Granseeern mit dem Titel Wettkönige.
Um 5000 Euro reicher kam Lars Bochmann gestern in seinen Heimatort zurück. «Das Geld geht natürlich an unser Freeflying-Team Spacelordz», verspricht der junge Mann. Als Mitglied des Clubs ist das Ehrensache für ihn. Den «Wetten, dass . . .»-Sprung sieht der Service-Mechaniker für Kopiertechnik gelassen: «Fallschirmspringen in allen Körperlagen ist doch unser Hobby.»
Mit Rasierschaum eingeseift wurde Freund Sascha noch im Flugzeug. Aber die 60 Sekunden im freien Fall mit dem Rasiermesser am Gesicht des Freundes und der Kamera-Technik am Körper waren schon anstrengend, gibt Bochmann zu. Und auch das Wissen um ein Millionen-Publikum an den Fernsehgeräten war nicht ganz einfach wegzustecken. Jedoch genügend Probesprünge sorgten schließlich für die nötige Sicherheit beim großen Live-Auftritt.
Drei Jahre hat der Fallschirmspringer darauf warten müssen. So lange hat es gedauert, bis die Gottschalk-Show einmal an einem geeigneten Sommerabend lief. «Wir sind beim Springen natürlich auf Tageslicht angewiesen. Und im Winter wird es einfach zu früh dunkel», meint Bochmann. Die Rasier-Idee stammt aus der Tradition der Jubiläumssprünge, bei denen der Betroffene ebenfalls eingeseift wird.
Eines ist sicher: Die Ideen gehen dem Brandenburger nicht aus. «Wir arbeiten bereits an einem neuen Projekt für ,Wetten, dass . . .», verrät er. Aber zuvor will sich der Junggeselle noch in ein ganz anderes Abenteuer stürzen - demnächst sollen für ihn und seine Freundin die Hochzeitsglocken läuten. zy