Das Land Brandenburg verliert immer mehr Einwohner

dpa Potsdam - Zunehmende Abwanderung und eine niedrige Geburtenrate lassen die Bevölkerung in Brandenburg weiter schrumpfen. Laut Statistik lebten am 30. Juni vergangenen Jahres knapp 2,6 Millionen Menschen zwischen Elbe und Oder, 4615 weniger als Ende

2000. Während die Randregionen weiter ausbluteten, setze der Speckgürtel um Berlin seine positive Entwicklung fort, sagte der Präsident des Landesbetriebes für Datenverarbeitung und Statistik, Arend Steenken, am Freitag.

Nach dem von ihm vorgestellten Statistischen Jahresbericht 2001 gewann das Berliner Umland im ersten Halbjahr 2001 6872 Personen hinzu, davon 5130 aus Berlin. Umgekehrt kehrten 7080 Menschen per saldo dem «äußeren Entwicklungsraum» den Rücken; ein Jahr zuvor waren es erst 5135. Als Ziele favorisierten abwandernde Brandenburger Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. 8401 Neugeborenen in den ersten sechs Monaten 2001 standen 12 808 Todesfälle gegenüber.

In einem Durchschnittshaushalt lebten nur noch 2,2 Personen (2000:

2,24 Personen). Das monatliche Haushaltsnettoeinkommen betrug im April 2001 im landesweiten Durchschnitt 1558 Euro, wurde aber im «Speckgürtel» mit 1755 Euro deutlich übertroffen. Mit 1876 Euro erzielte der Landkreis Potsdam-Mittelmark einen Spitzenwert.