Bis zum zweiten Weltkrieg war der Moritzplatz ein beliebtes Einkaufsviertel mit Restaurants, Kaufhäusern und U-Bahn-Anschluss.

Nach Krieg und Häuser-Abriss der 70er-Jahre blieb eine Brache mit Kreisverkehr, grell beleuchtet von den Scheinwerfern des Grenzübergangs an der Heinrich-Heine-Straße. 2009 gründeten Anwohner auf dem Gelände zwischen Prinzen- und Oranienstraße die Prinzessinnengärten. Die Idee: solange das Gelände nicht anders genutzt wird, darf hier jeder selbst mitgärtnern. Die Gebäude und Küche für das Café bestehen aus Containern, die Pflanzen wachsen in recycelten Bäckerkisten, Tetra Paks und Reissäcken. Mittlerweile ist das Projekt weltbekannt, es gibt internationale Nachahmer und im Garten Führungen für Interessierte. Rundherum ist mittlerweile mit dem Aufbauhaus ein neues, kreatives Stadtviertel entstanden, dessen Teil auch die Prinzessinnengärten sind. Und die Zukunft? Das Gartengelände gehört dem Liegenschaftsfonds Berlin. In einer Online-Petition stimmten 30.000 Unterstützer gegen einen Verkauf.