Juni 1973
Willy Brandt besucht als erster deutscher Bundeskanzler Israel, nachdem 1965 die diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Israel aufgenommen worden sind. Während der Reise wird er von der Ministerpräsidentin Golda Meir darum gebeten, sich in Geheimverhandlungen mit Ägypten für den Frieden einzusetzen. Brandt lehnt ab und schaltet lieber die Großmächte ein.
24. April 1974
Willy Brandt tritt als Kanzler zurück, nachdem sein Mitarbeiter Günter Guillaume (Foto) als DDR-Spion enttarnt worden ist. Nachfolger wird der bisherige Finanzminister Helmut Schmidt.
1976
Brandt bleibt auch nach seinem Rücktritt politisch aktiv, etwa als Präsident der Sozialistischen Internationale.
1980
Nach 32 Jahren Ehe lassen sich Rut und Willy Brandt 1980 scheiden. Am 9. Dezember 1983 heiratet Brandt die Historikerin und Publizistin Brigitte Seebacher, geboren 1946. Die Ehe besteht bis zu Brandts Tod. Brandt, dem schon während seiner Kanzlerschaft zahlreiche Affären nachgesagt wurden, beharrt darauf, er habe während seiner Zeit mit Rut lediglich eine außereheliche Beziehung unterhalten.
8. Oktober 1992
Willy Brandt stirbt. Am 17. Oktober gedenkt der Deutsche Bundestag seiner in einem Staatsakt. Das Ehrengrab Willy Brandts befindet sich auf dem Berliner Waldfriedhof Zehlendorf in der Abt. VII-W-551/552 neben dem Ehrengrab von Ernst Reuter, seinem Vorgänger als Regierender Bürgermeister von Berlin.