Je 9000 Fans von FC Barcelona und Juventus Turin erwartet, zwei Treffs in Mitte geplant
Die AG City hat das Fest am kommenden Sonnabend zum ChampionsLeague-Finale auf dem Breitscheidplatz am Montag abgesagt. Das bestätigte Baustadtrat Marc Schulte (SPD) der Berliner Morgenpost. Jetzt ginge es darum, wie schon am vergangenen Sonnabend beim DFB-Pokalspiel, wieder etwas Ähnliches hinzubekommen. „Vielleicht mit einer Fanbühne vom FC Barcelona“, sagte Schulte. Der Stadtrat geht nicht davon aus, dass am Sonnabend die Straßen rund um den Breitscheidplatz wieder gesperrt werden müssen.
Kritik übte Schulte an der von Senator Frank Henkel (CDU) geführten Innenverwaltung, die für Sport und Polizei zuständig ist: „Sie muss einfach dafür sorgen, dass die Orte für die Fans gelöst sind. Die Sicherheitsbedenken der Polizei müssen ausgeräumt werden können, und der Wunsch der Fans zum Feiern muss berücksichtigt werden“, forderte Schulte. Bei einer von der AG City organisierten Veranstaltung wären beide Belange zum Zuge gekommen. Aber die Sicherheitsbedenken und die hohen Auflagen der Polizei hätten die Veranstaltung für die AG City wirtschaftlich uninteressant gemacht.
„Die Kritik an der Innenverwaltung entbehrt jeder Grundlage. Ich muss Herrn Schulte offensichtlich an die bezirkliche Zuständigkeit im Genehmigungsverfahren erinnern. Aufgabe der Sicherheitsbehörden ist es lediglich, Hinweise zum Sicherheitskonzept des Veranstalters zu geben“, spielte Bernd Krömer (CDU), Staatssekretär in der Senatsinnenverwaltung, den Ball zurück. Am Ende entscheide der Bezirk, „welche Sicherheitsauflagen er für erforderlich hält, nicht die Polizei“.
Berlin fiebert dem Finale der Champions League zwischen dem FC Barcelona und Juventus Turin im Olympiastadion (20.45 Uhr/ZDF und Sky) entgegen, steht aber vor großen Herausforderungen. 9000 Fans pro Klub müssen am Sonnabend und in der Nacht zu Sonntag abgefertigt werden. Das bedeutet, dass allein am Flughafen Schönefeld 170 bis 200 Chartermaschinen landen und starten. Das Nachtflugverbot in Schönefeld wurde schon ausgesetzt. Für Barcelona-Fans sollte es am Breitscheidplatz und für Juventus-Turin-Anhänger am Alexanderplatz jeweils ein großes Feiergelände geben. „Wir rechnen mit 3000 bis 5000 Besuchern, es soll ein Anlaufpunkt zum Treffen sein, es wird auf dem Alex keine Live-Übertragung geben“, sagte Baustadtrat Carsten Spallek (CDU) aus Mitte. Außerdem gibt es ein Fanfest auf der Straße des 17. Juni, bei dem es allerdings auch kein Public Viewing geben wird.
mit SID und dpa