Die Regierungsfraktionen SPD und CDU wollen sich jetzt der Lage der angestellten Lehrer annehmen.

Am Donnerstag haben sie einen entsprechenden Antrag im Abgeordnetenhaus eingebracht. Dabei geht es um faire Arbeitsbedingungen für angestellte Pädagogen und darum, Regelungen zu schaffen, die die Attraktivität des Berufs erhöhen. Der Senat wird aufgefordert, zu prüfen, inwieweit Regelungen für beamtete Lehrkräfte auf angestellte Lehrer übertragen werden können.

Außerdem soll eine Stellenbeschreibung für angestellte Lehrer entwickelt werden, die die Unterrichtsverpflichtung, die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts, die Korrekturzeiten, Konferenzen sowie Dienstbesprechungen, die Elternarbeit, die Aufsichten, Pflichten zur Dokumentation und Verwaltung sowie die Betreuung von Referendaren und Studierenden berücksichtigt. In einem dritten Punkt geht es um die Schaffung von Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten für angestellte Lehrer.

In der Begründung des Antrags, den unter anderem Rahed Saleh (SPD) und Florian Graf (CDU) unterschrieben haben, heißt es: „Um den politisch gewollten Übergang hin zu angestellten Lehrkräften für die Betroffenen angemessen zu gestalten, ist die Schaffung einer eigenständigen und widerspruchsfreien Regelung für angestellte Lehrkräfte dringend nötig.“

Der Sprecher der Lehrerinitiative Bildet Berlin, Florian Bublys, begrüßte den Antrag von SPD und CDU. „Damit steht die Verbesserung der Situation der angestellten Lehrer endlich auch auf parlamentarischer Ebene zur Diskussion“, sagte er. Eine tarifrechtliche Einigung stehe zwar noch aus. Der Antrag sei aber ein wichtiger Schritt.