Demonstration

Autobahngegner zücken die Spaten

Mit Transparenten und Luftballons, an denen Geldscheine in den Himmel stiegen, haben rund 100 Demonstranten am Sonntag vor dem Roten Rathaus gegen die Verlängerung der Stadtautobahn demonstriert.

Die Arbeiten für die 3,2 Kilometer lange Betonpiste von Neukölln nach Treptow sollen am Mittwoch beginnen. Vertreter der Bürgerinitiative Stadtring Süd (Biss) sowie des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland zückten symbolisch für die nach ihrer Auffassung „dümmste Autobahn Deutschlands“ die Spaten. Damit begruben sie Projekte, die es ihrer Ansicht nach verdient hätten, mit dem für die A100 bereitgestellten Geld finanziert zu werden. „Die rund 500 Millionen Euro, die der Bund für die A100 einplant, würden ausreichen, um das gesamte marode Berliner Straßennetz zu sanieren. Man könnte damit auch die Fahrpreise im Verkehrsverbund für 15 Jahre stabil halten“, so Biss-Sprecher Tobias Trommer. Mit Baumbesetzungen und Trillerpfeifenkonzerten wollen die A100-Gegner auch den offiziellen Spatenstich am Mittwoch stören, den Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) um 13 Uhr vornehmen wollen.

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