Florian Bublys will nicht länger hinnehmen, dass er als angestellter Lehrer den Regeln eines verbeamteten Lehrers verpflichtet sein soll, aber nicht wie dieser bezahlt wird.
Deshalb ist er am Mittwoch beim Streik dabei. „Ich kämpfe für Gerechtigkeit bei der Bezahlung und für Mitbestimmungsrechte angestellter Arbeitnehmer“, sagt er. Bublys ist Lehrer für Politik und Biologie am Gymnasium Tiergarten und Initiator der Initiative Bildet Berlin, der inzwischen mehr als 2000 angestellte Lehrer angehören. Sie alle fordern eine tarifvertragliche Zulage, die den Gehaltsunterschied zu den verbeamteten Kollegen ausgleicht. Die meisten von ihnen werden deshalb streiken.
Für den Streik haben die Pädagogen aber noch einen anderen Grund. „Angestellte Lehrer sind bundesweit die einzige Beschäftigungsgruppe, die keinen Tarifvertrag hat“, sagt Bublys. Dies wolle man nicht länger hinnehmen. Wie für alle anderen Angestellten im öffentlichen Dienst müsse es endlich auch für Lehrer eine tarifliche Festlegung zur Eingruppierung geben. Bublys kündigte an, dass die Lehrer weiter streiken werden, sollte es am Donnerstag zu keiner Einigung kommen. Es sei nicht auszuschließen, dass die mündlichen Abiturprüfungen im Mai vom Streik betroffen sein könnten. Schon jetzt hätten mindestens vier Schulen Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss verlegen müssen. Dabei handle es sich um die Präsentationsprüfungen, die für Mittwoch anberaumt worden waren.
kö