Ausbildung

Herzzentrum: Akademie für Kardiotechnik ist 25 Jahre alt

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Sabine Flatau

Der Beruf des Kardiotechnikers wird immer anspruchsvoller. Deshalb erweitert die Akademie für Kardiotechnik am Deutschen Herzzentrum Berlin ihr Ausbildungsangebot.

2008 ist in Kooperation mit der Steinbeis-Hochschule bereits der Studiengang Bachelor of Science eingeführt worden. Die Hochschule plant, dass es künftig auch den Abschluss als Master geben soll.

Die Ausbildung in Berlin sei international stark gefragt, sagte Barbara Nickolaus, Sprecherin des Deutschen Herzzentrums. Es gebe großes Interesse bei jungen Kardiotechnikern aus den arabischen Ländern und aus China, die sich in Berlin auf bestimmten Gebieten qualifizieren wollen. "Das hängt mit dem exzellenten Ruf des Herzzentrums zusammen", sagte die Sprecherin. Für sie werde ein spezielles Studienangebot in englischer Sprache entwickelt. Kardiotechniker sind wichtige Partner der Herzchirurgen. Sie bedienen die Herz-Lungen-Maschine, wenn eine Operation am offenen Herzen durchgeführt wird. Sie kontrollieren wichtige Geräte und zum Beispiel auch das Kunstherz, und unterweisen Patienten und deren Familienangehörige, wie man damit umgeht. Weil es in der Herzchirurgie immer neue Verfahren und neue Geräte gebe, werde auch die Ausbildung zum Kardiotechniker immer anspruchvoller, sagte die Sprecherin. Das Herzzentrum biete auch Schulungen für Feuerwehrleute und Polizisten an, die lernen können, wie sie bei einem Notfall mit einem Patienten umgehen, der ein Kunstherz hat.

Die Akademie für Kardiotechnik in Berlin wurde 1987/88 von Professor Roland Hetzer gegründet. Er leitet sie bis heute. Unzählige Behördengänge seien damals erforderlich gewesen, sagte der bekannte Berliner Herzchirurg am Dienstag bei einer Bilanz zum 25-jährigen Bestehen der Akademie. Sie war eine der ersten europäischen Ausbildungsstätten ihrer Art und bekam 1990 die staatliche Anerkennung. Bis jetzt gibt es 327 erfolgreiche Absolventen. Um die Finanzierung der Akademie in den ersten drei Jahren zu sichern, gründete Hetzer die Gesellschaft der Freunde des Herzzentrums. Sie hat heute mehr als 500 Mitglieder.

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