Abrechnungsfehler

Betrugsverdacht an DRK-Häusern: Klinik untersucht Fälle intern

In den Ermittlungen wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug in der Frühgeborenenstation des DRK-Klinikums Westend hat die Geschäftsleitung zugesagt, die Fälle zügig intern aufzuarbeiten.

Die DRK-Kliniken hätten der Staatsanwaltschaft umfassend Informationen zur Verfügung gestellt, teilte der Klinikverbund mit. Es handele sich um acht Patientenfälle aus den Jahren 2009 und 2010. Eine Krankenkasse hatte, wie berichtet, Anzeige erstattet, weil sie den Verdacht hat, im Westend-Krankenhaus seien Frühgeborene behandelt worden, die wegen der vorliegenden Risiken nicht hätten aufgenommen werden dürfen. Das Westend, das in der Kategorie Level 2 der Frühgeborenen-Intensivstationen geführt wird, hätte diese Fälle an ein besser ausgestattetes Level-1-Zentrum weitergeben müssen. Ermittelt wird gegen den Chef der Kinderklinik und den damaligen Chefarzt der Frauenklinik im Westend.

Die komplexen Abrechnungsregularien würden nun mithilfe einer externen Anwaltskanzlei aufgearbeitet, sagte der Geschäftsführer der DRK-Kliniken, Ralf Stähler. "Wir gehen davon aus, dass zügig Klarheit zu den Vorwürfen geschaffen werden kann." Voraussichtlich werde man die Ergebnisse noch in dieser Woche dem Landeskriminalamt und der Staatsanwaltschaft übergeben können.

( jof )