Serratien-Infektion

Keime an der Charité: Zustand eines Babys ist nach OP ernst

Auf der von Serratien-Keimen befallenen Frühchen-Station im Virchow-Campus der Charité hat sich die Situation eines der sechs infizierten und seit Tagen mit Antibiotika behandelten Kinder verschlechtert.

Die Charité beschrieb am Sonntag in ihrer täglichen Mitteilung zur Lage den Zustand eines Babys als "ernst". Das als "extrem unreifes Frühchen" bezeichnete Baby musste am Donnerstag wegen anhaltender Darmprobleme operiert werden. Es wurde nach Angaben der Universitätsklinik intensivmedizinisch betreut und unter anderem mit Bluttransfusionen versorgt.

Die anderen fünf kleinen Patienten, bei denen nach dem Ausbruch mit Serratien-Keimen Anfang Oktober Infektionskrankheiten aufgetreten waren, sind nach Angaben der Charité in einem stabilen Zustand und werden weiter beobachtet.

Ein mit den Keimen besiedeltes, aber nicht erkranktes Kind, das zunächst entlassen worden war, dann aber mit einer Atemwegsinfektion zurückkam, durfte am Sonnabend wieder nach Hause. Insgesamt werden sieben Kinder mit einer Serratien-Besiedlung im Virchow beobachtet. Die beiden dortigen Stationen für Neonatologie sind die größten der Stadt und seit dem 12. Oktober für Neuaufnahmen geschlossen.

( jof )