Bischof Markus Dröge würdigte bei einem Gottesdienst im Berliner Dom das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und rief zu einer besseren Finanzierung der Pflege auf. In der Gesellschaft müsse ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, "dass die Pflege und ihre angemessene Finanzierung eine der großen Herausforderungen der Zukunft" sei, sagte Dröge laut Predigtmanuskript.
In der Pflege würden oft finanzielle Bedingungen diktiert, die die diakonischen Träger kaum noch in die Lage versetzten, angemessene Arbeitsbedingungen und Löhne zu bieten, kritisierte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Gewerkschaften, soziale Träger, Arbeitgeber und Beschäftigte müssten sich deshalb gemeinsam für bessere Bedingungen einsetzen. "Sparwellen und Kürzungen im Gesundheitsbereich sowie Pflegesätze, die den Bedarf nicht decken, das darf nicht alles zu Lasten der Mitarbeitenden gehen", betonte Dröge. Auch die Berliner Diakoniechefin Susanne Kahl-Passoth forderte bessere Rahmenbedingungen und mehr gesellschaftliche Anerkennung für die Pflege.
Berlins erste Diakonie-Station nahm vor 30 Jahren die Arbeit auf. Inzwischen gibt es 40 Stationen mit rund 2.000 Beschäftigten in der ambulanten Pflege sowie der Tages- und Kurzzeitpflege und in Wohngemeinschaften für Senioren.