Familie

Gesundheitssenator Czaja will die Babyklappen erhalten

Berlins Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) hat sich erneut für den Erhalt von Babyklappen und die Möglichkeit einer anonymen Geburt ausgesprochen.

Gäbe es dieses Angebot nicht, kämen viele junge Frauen in einer Krisensituation nicht ins Krankenhaus, sagte Czaja am Dienstag bei einem Besuch der Vivantes-Klinik für Geburtsmedizin in Neukölln. Er stellt sich damit gegen Pläne von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU), keine neuen Babyklappen zuzulassen und anonyme Geburten abzuschaffen.

Czaja betonte, dass schon jetzt etwa 90 Prozent der Frauen, die zunächst anonym bleiben wollten, dank der Beratung im Krankenhaus ihre Identität preisgeben. Sie entscheiden sich am Ende dafür, das Kind zu behalten oder es zur Adoption freizugeben. Aus Sicht der Ärzte müsse man aber für die ganz wenigen Frauen, die anonym bleiben wollen, eine Lücke offenhalten.

Mütter können ihre Kinder derzeit in vier Kliniken unbeobachtet abgeben. Laut Vivantes-Geschäftsführerin Dorothea Dreizehnter ist eine weitere Klappe in Friedrichshain im Gespräch.

( dpa )