Das bezirkseigene Haus ist nach langer Suche als Ersatzstandort für den sogenannten Druckraum des Suchthilfevereins Fixpunkt an der Dresdener Straße gefunden worden. Er musste im Sommer schließen, weil sich Nachbarn beschwerten hatten und der Mietvertrag gekündigt wurde.
Die Bürgerinitiative Reichenberger Kiez hat einen offenen Brief an das Bezirksamt, den Senat und an die Fraktionen der BVV und des Abgeordnetenhauses geschrieben. Sie kritisiert, dass der Druckraum in ein Wohngebiet mit Spielplatz, Kindertagesstätte und zwei Grundschulen gelegt werden soll. Die Initiative befürchtet, dass sich die Drogenszene vom Kottbusser Tor in den Reichenberger Kiez ausdehnen werde, "wo es bislang keine offenen Heroinszene gibt." Im Schreiben fordern die Anwohner, dass das Verfahren angehalten wird und eine Analyse des Standortes erfolgt.
Die Pläne des Bezirksamtes sehen vor, dass die gemeinnützige Gesellschaft "Zuhause im Kiez" das ungenutzte Schulgebäude kauft und etwa die Hälfte der Fläche an den Verein Fixpunkt vermietet. Morgen um 17 Uhr lädt das Bildungswerk der Heinrich-Böll-Stiftung zu einer Info-Veranstaltung an der Reichenberger Straße 64 ein.