Als Ursache nannte er Kommunikationsprobleme im Unternehmen. Die Auflagen, die das Gesundheitsamt erteilt hat, seien nicht bis zum Vorstand vorgedrungen. Personalwechsel bei der Charité Facility Management (CFM) hätten dazu geführt, dass das Problem "untergegangen" sei. Die CFM ist eine Tochter der Charité, die neben dem Betrieb von Kantine und Cafeteria auch für Reinigung, Telefonzentrale oder Abfall zuständig ist. Das 2300-Mann-Unternehmen wurde 2006 gegründet, um Kosten zu sparen. Bei einer Hygiene-Kontrolle war das Gesundheitsamt über den Zustand der Großküche so schockiert, dass sie diese sperren ließ. Unter anderem wurden Ritzen an Decken und Fußböden bemängelt, aus denen Schmutz in die Kochtöpfe hätte rieseln können. Die Mängel wurden laut Gesundheitsamt mehrfach angemahnt.
Laut Einhäupl hätte die Sanierung des Versorgungszentrums sich ohnehin nicht gelohnt, denn diese würde eine halbe Millionen Euro verschlingen. "Das ist Geld, das wir nicht haben", sagte er. "Es wäre aber besser gewesen, wir hätten die Küche in Mitte selbst geschlossen. Die Lösung, die wir jetzt haben, ist dauerhaft", sagte Einhäupl. Am Campus Benjamin Franklin kocht seit Montag ein zusätzliches Team, angeführt von sechs Köchen, für Mitte mit.