Juan und Bokito sind die jüngsten, aber nicht die ersten Ausreißer des Berliner Zoos. Einen Umzug von Hamburg nach Berlin nutzte im Sommer 2001 ein Nasenbär für mehrere Fluchtversuche. Der letzte endete mit einer turbulenten Verfolgungsjagd durch Polizei- und Feuerwehrbeamte im Landeskriminalamt.
Aus dem Tropenhaus türmte im Februar 1999 ein Rotgesichtsmakake aus Japan. Gestellt wurde das Jungtier im Flamingo-Gehege mit dem Narkosegewehr.
Schimpanse Karel bekam Hausarrest, nachdem er im September 1994 ausbüxte. Sein Artgenosse Pedro war bereits im August 1989 mit Hilfe eines unachtsam platzierten Gartenschlauchs über die Mauer seines Geheges geklettert.
Braunbärin Petzi sorgte im Juni 1983 für Schlagzeilen. Sie hatte mit einem athletischen Klimmzug eine zweieinhalb Meter hohe Betonwand überwunden und war über die Zuschauerpromenade geschlendert. In einem Gehege für Hawaiigänse fand ihr Ausflug das klassische Ende: Betäubungsschuss durch den Tierarzt.
Und auch im Tierpark Friedrichsfelde waren schon die Affen los: Im Dezember 2003 gelang elf Berberaffen bei einer Umsetzaktion die Flucht, zwei schafften es sogar über die Tierparkgrenze bis zur Alfred-Kowalke-Straße, was einen Feuerwehreinsatz auslöste. Zehn Tiere konnten noch am selben Tag - vielfach durch Betäubungsschüsse - eingefangen werden, der elfte Affe verbrachte noch zwei Nächte in Freiheit auf einem Baum.
tal