Der Spitzenkandidat der Berliner CDU für die Bundestagswahl, Günter Nooke, hat seine Parteifreunde wegen des öffentlich gewordenen Streits um die Aufarbeitung der Bankenaffäre hart kritisiert. «Wer sich an dieser Auseinandersetzung beteiligt, handelt unverantwortlich», mahnte der Bundestags-Fraktionsvize: «Wir sollten Wahlkampf machen und keine Machtkämpfe austragen.» Zuletzt waren innerhalb der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus Differenzen um den Umgang der Partei mit Beteiligten der Bankenaffäre ausgebrochen. Mit Rückendeckung von Fraktionschef Frank Steffel hatte Fraktionsgeschäftsführer Nicolas Zimmer sogar Parteiordnungsverfahren und -Ausschlüsse verlangt. Karl-Georg Wellmann, Abgeordneter und als Anwalt Vertreter des Ex-Fraktionschefs und Bankvorstandes Klaus Landowsky, hatte diese Forderung hart kritisiert und der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, das Ermittlungsverfahren gegen Landowsky nur aus politischen Gründen weiterzuführen. jof