Prozessbeginn um tödliche Stiche aus Eifersucht

Vor dem Landgericht hat gestern der Prozess gegen einen gelernten Koch begonnen, der seine 36-jährige Frau wegen ihrer Trennungsabsichten mit zahlreichen Messerstichen umgebracht haben soll. Der gebürtige Türke hatte sich nach dem Verbrechen am Ostermontag in der gemeinsamen Wohnung der Polizei gestellt.

An die Tat selber kann sich der 38-Jährige eigenen Angaben nach nicht erinnern. Die Frau habe nach 17 Ehejahren in der letzten Zeit vor der Messerattacke häufiger von Trennung gesprochen und erklärt, sie habe einen anderen Mann. Dann wieder habe sie gesagt, es sei nur Spaß, berichtete der Angeklagte im Prozess.

In diesem Hin und Her habe er sich als ihr Spielball gefühlt. Er sei traurig gewesen, habe zeitweise nicht schlafen und arbeiten können. Schließlich sei er mit den Nerven am Ende gewesen.

Am Tattag sei es nach einem Intimverkehr in der Neuköllner Wohnung zu fürchterlichen Beleidigungen gekommen, erklärte der Koch und Hausmeister. Er sei ausgelacht worden. Dann habe die 36-Jährige gesagt, «jetzt gehe ich wirklich». Er habe ein Messer aus der Küche geholt, und was dann passiert sei, wisse er nicht mehr. dpa