Über das zurückliegende Jahr klagen viele Berliner. Teuro, Wirtschaftsflaute und die Kriegsangst bedrücken sie. Doch während die meisten Probleme allesamt lösbar sind und die Hoffnung auf bessere Zeiten bleibt, verändern Schicksalsschläge das Leben einzelner Menschen für immer. Zu ihnen gehört der 22-jährige Thiemo, der am 16. Dezember von einem Betrunkenen vor eine U-Bahn geschubst wurde und dem beide Beine amputiert werden mussten. Was sind die eigenen Probleme gegen die des jungen Mannes aus Altglienicke, haben sich offenbar viele Berliner gefragt und für Thiemo und seine Familie gespendet. Knapp 25 000 Euro gingen bislang beim Verein «Berliner helfen» ein - und die Spendenflut reißt nicht ab. Diese Welle der Hilfsbereitschaft zeigt, dass die täglichen Schreckensnachrichten die Menschen nicht kalt lassen. Ihre Emotionen sind nicht wie die der Täter abgestumpft. Die Opfer von Gewalt und Unrecht können sich des Mitgefühls sicher sein. Diese Erkenntnis lässt uns alle letztlich hoffnungsfroh ins neue Jahr blicken.