Erneut Bus beschädigt, alter Bombenanschlag aufgeklärt

Auf rätselhafte Weise ist gestern Morgen ein BVG-Bus in Mitte beschädigt worden. Es sei nicht ausgeschlossen, dass der Nachtbus der Linie 58 - wie über ein Dutzend anderer BVG-Busse vor ihm - von Schüssen getroffen wurde, sagte ein Polizeisprecher. Die untere Heckscheibe sei an vier Stellen mit bisher unbekannten Gegenständen getroffen worden. Die Scheibe sei gesplittert, aber nicht zerbrochen. Die Beamten hätten bisher keine Geschosse oder andere eindeutige Spuren im Tatortbereich gefunden. Auch bemerkten weder der 36-jährige Fahrer noch die Fahrgäste einen Aufprall von Gegenständen.

Unterdessen stellte sich heraus, dass ein bereits am 22. November beschädigter Bus nicht von Schüssen getroffen wurde. Zwei 19 und 20 Jahre alte Männer wurden jetzt festgenommen, weil sie eine selbst gebastelte, mit Nägeln gefüllte Rohrbombe nahe dem Bus gezündet hatten. Sie hatten Langeweile und riskierten deshalb das Leben von Menschen. Gegen 19.45 Uhr war die Seitenscheibe eines Busses der Linie 147 an der Böttgerstraße in Wedding zerstört worden. Verletzt wurde niemand. Wegen der akuten Gefährdung von Menschen müssen die beiden mit einer längeren Freiheitsstrafe rechnen. mb/dpa