Ver.di droht: In zwei Wochen legen wir Berlin lahm

Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di bereitet Streikaktionen vor für den Fall, dass die Tarifrunde mit den Arbeitgebern scheitert. «Wir wären keine Gewerkschaft, wenn wir nicht Kohle nachlegen könnten», sagte Ver.di-Sprecher Andreas Splanemann gestern. Konkrete Pläne gebe es aber noch nicht, sagte Splanemann weiter. Demonstrationen und erste Warnstreiks seien jedoch bereits Anfang Dezember möglich. Die erste Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern war Mitte November gescheitert. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 18. Dezember vorgesehen. Ein Streik in Berlin dürfte die Verhandlungsposition der Gewerkschaft mit dem Senat nicht verbessern.

Der stellvertretende Senatssprecher Günter Kolodziej sagte gestern, dass es derzeit keine offiziellen Kontakte gebe. Die Landesregierung sehe keine Notwendigkeit, über das letzte Angebot der Gewerkschaften zu verhandeln. Im Gegenteil: Am kommenden Dienstag will der Senat die Arbeitszeit der Beamten wie angekündigt auf 42 Stunden verlängern. Gespräche mit dem Deutschen Beamtenbund seien so lange ausgesetzt, bis die Bundesratsinitiative zur Öffnung der Beamtenbesoldung abgeschlossen sei. Kolodziej rechnet damit für das Frühjahr. -ker/sz