Mitte: Im Gedränge haben Diebe leichtes Spiel

Gefährliche City? Peter Daube, Erster Polizeihauptkommissar im Referat Öffentliche Sicherheit der Direktion 3, relativiert: «Wir haben viele Anzeigen wegen Taschendiebstahls. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass die Taten auch hier begangen werden.» Viele Touristen, die etwa mit dem 100er-Bus nach Mitte kommen, bemerken erst zeitverzögert, dass sie bestohlen wurden, und erstatten dann beim Abschnitt 32, zuständig für den Alexanderplatz, Anzeige.

Am Alex kommen Taschendiebstähle vor allem im Gedränge beim Umsteigen im Bahnhof häufiger vor. «Die Friedrichstraße wäre wohl lukrativer, aber dort haben die Täter weniger Möglichkeiten, unerkannt zu flüchten», erläutert Polizeihauptkommissar Uwe Fischer, zuständiger Einsatzleiter beim Abschnitt 32. Mit 13 Mitarbeitern, die bedarfsorientiert als Zivilstreife eingesetzt werden, versuche man, den Dieben das Handwerk zu legen. Es handele sich meist um Gelegenheitstäter. Zudem ist die Polizei auf dem Alexanderplatz täglich mit Beamten in Uniform präsent. «Wir verstehen uns dort als Ansprechpartner und Vermittler bei Konflikten», sagt Fischer. Eine Mitte des Jahres ausgewertete Befragung der Gewerbetreibenden und Anwohner rund um den Alex habe ergeben, dass die Befragten mit der Situation am Platz weitgehend zufrieden sind. apu