Hohe Kosten für Familien

Anna und Ralf Kramer können nur noch bitter lachen über die neuen Sparvorschläge. Vor allem die Kinderbetreuungskosten sind für sie schon jetzt kaum noch zu bewältigen. Die zweijährige Luzie und ihr Bruder Anton (4) gehen in die Kita - das kostet 252 Euro. «Das ist mehr als das Kindergeld», sagt der Vater.

Nach den Vorschlägen der Finanzverwaltung würde sich der Betrag für die Kitas ab 2004 verdoppeln. Der älteste Sohn, Fritz, ist gerade in die erste Klasse gekommen. «Wir hatten uns gefreut, dass die Kitagebühren für ihn jetzt wegfallen, aber dann mussten wir schnell feststellen, dass die Kosten nicht geringer werden», erzählt die Mutter. Essensgeld, Milchgeld und zusätzliches Lernmaterial verschlingen nicht weniger Geld. Und dabei spart sich die Familie schon die Hortkosten. Künftig sollen auch noch die Schulbücher bezahlt werden.

Ralf Kramer (35) geht es im Grunde nicht schlecht. Als freiberuflicher Versicherungsmakler verfügt er über ein eigentlich passables Einkommen von rund 50 000 Euro. Anna (32) allerdings ist Studentin im Erziehungsurlaub. Ob sie ihr Studium bei den drohenden Studiengebühren fortsetzen wird, ist ungewiss. flo