Der Mord an dem 30-jährigen Sven H. aus Lichtenberg ist offenbar aufgeklärt. Die Polizei nahm einen 28-Jährigen aus Mitte in der Nähe seiner Wohnung fest. Er wurde gestern einem Haftrichter vorgeführt. Dem Mann wird vorgeworfen, am vergangenen Mittwoch kurz nach Mitternacht den Bauarbeiter Sven H. im Innenhof des Mietshauses an der Mittelbruchzeile 59 in Reinickendorf mit mehreren Messerstichen getötet zu haben.
Zunächst hatte es aufgrund falscher Zeugenaussagen geheißen, dass Täter und Opfer sich zufällig begegnet seien. Doch nun stellte sich Folgendes heraus: Sven H. war zu Besuch bei einem befreundeten Paar. Der tatverdächtige 28-Jährige war wütend, weil er nicht ebenfalls eingeladen worden war. Deshalb kam es auf dem Innenhof zu einer Aussprache zwischen dem mutmaßlichen Täter und der 25-jährigen Gastgeberin. Kurz darauf kam Sven H. dazu. Ohne Vorwarnung - so die Polizeiangaben - stach der 28-Jährige auf ihn ein und flüchtete. Bislang bestreitet er zwar die Tat, doch aufgrund der Ermittlungen und Zeugenaussagen gilt er als überführt.
In einem anderen Fall hat sich der gesuchte Täter selbst gestellt: Der 33-jährige Matthias Peter aus Wedding, der am Dienstag kurz nach Mitternacht zweimal mit einem Schrotgewehr auf einen Bekannten geschossen haben soll, erschien aus eigenem Willen bei der Polizei. In einer Vernehmung bestritt er ein versuchtes Tötungsdelikt. Er gab zu Protokoll, die Schüsse abgegeben zu haben, um seinen Bekannten zu erschrecken. Die Tatwaffe konnte bisher nicht gefunden werden, die Ermittlungen dauern an. mb