Der BBI wird auf 1470 Hektar gebaut. Damit ist er kleiner als die Flughäfen in Franfurt/Main (1900 Hektar) und München (1500). Die zwei Start- und Landebahnen mit 3600 Metern und 4000 Metern Länge, die 1,9 Kilometer auseinanderliegen, sollen unabhängig voneinander zu befliegen sein. Dazu wird die heutige Piste verlängert und es entsteht südlich die neue Start- und Landebahn.
Lichtdurchflutet, mit viel Glas gebaut, ist das vierstöckige Abfertigungsgebäude zwischen den Bahnen vorgesehen. Die Eisen- und Hauptbahn wird direkt unter das Terminal geführt, wo sich der Bahnhof befindet. Die Planer versprechen, der Fußweg der Passagiere vom Auto, von der Eisenbahn und der S-Bahn betrage höchstens 150 Meter. Die Bundesbahn wird den Bahnhof mit der S-Bahn wie mit dem ICE ansteuern.
Wer sich wegen langer Fahrzeiten zum Flughafen sorgt, der wird beruhigt: Vom Lehrter Bahnhof im Bezirk Mitte wird der Airport-Shuttle über die Dresdner Bahn in 17 Minuten am Ziel sein. Der Reisende kann sein Gepäck bereits am Lehrter Bahnhof abgeben und erhält dort die Bordkarte. Über die neu gebaute Stadtautobahn A 113, die 2006 fertig sein soll, soll der Flughafen von Mitte aus in 15 bis 20 Minuten zu erreichen sein, mit der S-Bahn dauert die Fahrt wie jetzt bis zu 40 Minuten.
Experten rechnen bei der Eröffnung des BBI 2008/9 mit 17 Millionen Passagieren pro Jahr. Derzeit sind es rund 12,5 Mio., in der Endstufe werden 35 Millionen prognostiziert. Der Umsteigeanteil der Passagiere soll 15 bis 20 Prozent betragen. Im Vergleich: Den Mega-Airport Frankfurt (Main) nutzen 60 Prozent zum Umsteigen. Ehrgeiziges Ziel ist es, zur Drehscheibe nach Osteuropa und nach Asien zu werden. Spätestens bis zur Inbetriebnahme des Airports Schönefeld sollen die Flughäfen Tegel und Tempelhof geschlossen werden. Die große Hoffnung beruht auf der Jobmaschine Airport: Derzeit bieten die Berliner Flughäufen rund 12 000 direkte Arbeitsplätze, bei der Eröffnung des BBI soll die Zahl der Arbeitsplätze 17 000 bis 18 000 betragen. gma