Betrug: Prominenten- Anwalt muss ins Gefängnis
Wegen Betrugs ist Prominentenanwalt Ülo Salm (65) gestern zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Laut Landgericht hat der Notar mit vier weiteren Angeklagten von Bauunternehmen und Banken Beträge in Höhe von insgesamt rund 7,5 Millionen Euro erschwindelt (wir berichteten). Zwei Mittäter erhielten Haftstrafen von mehr als drei Jahren, einer wurde wegen Betrugs zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Salm gestand, von 1998 an Komplizen die Existenz millionenschwerer Wertpapierdepots bescheinigt zu haben. Statt der Millionen waren die Konten aber jeweils nur einige tausend Euro wert. Mit diesen gefälschten Sicherheiten erschwindelten sie in Immobiliengeschäften 6 Millionen Euro. dpa
Chefankläger setzt sich gegen geplante Abwahl zur Wehr
Die für Donnerstag von SPD, PDS und Grünen anvisierte Abwahl des umstrittenen Generalstaatsanwaltes Hansjürgen Karge hat in der gestrigen nichtöffentlichen Sitzung des Rechtsausschusses für Aufregung gesorgt. Karge warf den Koalitions-Abgeordneten Unsachlichkeit vor und kündigte an, im Falle seiner Abwahl vor Gericht zu ziehen. Justizsenatorin Karin Schubert (SPD) will Karge aus dem Amt entfernen, weil sie das Vertrauensverhältnis zu ihm für irreparabel gestört hält (wir berichteten). CDU und FDP werden vermutlich gegen die Abwahl stimmen, weil sie die von der Senatorin vorgetragenen Gründe als nicht stichhaltig ansehen. kh
Clinton und Gorbatschow zum Tag der Einheit?
Mit internationaler Politprominenz und einem spektakulären Fest soll am 3. Oktober der 12. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung gefeiert werden. Höhepunkt soll am Abend die Enthüllung des Brandenburger Tores sein, bestätigte gestern die Senatskanzlei. Zu den Feiern wird laut «Bild»-Zeitung auch der ehemalige sowjetische Staatspräsident Michail Gorbatschow erwartet. Außerdem gehört auch Ex-US-Präsident Bill Clinton zu den möglichen Ehrengästen. dpa
Stachelschweine: Die Witwe war ein verkappter Sohn
Überraschung im Stachelschweingehege des Tierparks Friedrichsfelde: Obwohl das einzige Zuchtmännchen «Hans» 2001 gestorben war, entdeckten Pfleger am 6. Juni ein Stachelschwein-Baby und am 14. August sogar ein Zwillingspärchen, sagte ein Sprecher gestern. Des Rätsels Lösung: Ganz offensichtlich sei eine der Stachelschwein-Witwen ein verkappter Sohn von «Hans». Allerdings: «Vieles ist bei Stachelschweinen schwierig, auch die Geschlechtsbestimmung», so der Sprecher. ddp
Welle der Solidarität mit den Flutopfern
Auch durch Berlin rollt eine Welle der Solidarität mit den Flutopfern: Das Treptower Park Center und das Marktplatz Center Hellersdorf sammeln bis 31. August Haushaltgegenstände sowie Kinderbekleidung. Obdachlose hingegen wollen dem zerstörten Tierpark in Eilenburg helfen: Von jedem verkauften Exemplar der Straßenzeitung «Stütze» gehen zehn Cent an den Tierpark. 200 BSR-Mitarbeiter beseitigten bereits am Wochenende in Dresden und Eilenburg 2000 Tonnen Müll. Über 30 Mitarbeiter der Wasserbetriebe unterstützen Kollegen in Grimma, Döbeln, Roßwein beim Wiederaufbau, und der Abfallensorger Dass schließlich schickte Mitarbeiter mit Müllfahrzeugen als Aufräumhilfe nach Dresden. rit