Charité-Manager dementiert vertrauliches Gesprächsprotokoll der Ersatzkassen

Der Verwaltungsdirektor der Universitätsklinik Charité, Bernhard Motzkus, dementiert den Inhalt eines vertraulichen Protokolls, das die Ersatzkassen von einem Gespräch mit dem Charité-Manager gefertigt hatten.

Daraus geht hervor, dass die Charité nur zum Abbau von 500 Betten bereit sei, wenn das Bundeswehrkrankenhaus zum Standort Mitte zieht. «Eine solche Bedingung haben wir niemals gestellt», erklärt Bernhard Motzkus. In dem Gespräch sei diskutiert worden, welche Krankenhausleistungen mit den neuen DRG-Fallpauschalen künftig als Spezial-, welche als Basismedizin zu bewerten seien.

Motzkus: «In diesem Zusammenhang habe ich dem Vorschlag des Leiters der Ersatzkassen, Karl-Heinz Resch, der die Unimedizin von 3700 auf 1800 Betten halbieren will, eine Absage erteilt.» Im Rahmen eines Solidarpakts aller Kliniken und Kassen könne die Universitätsmedizin maximal 1000 Betten abbauen. «Dabei muss das Verhältnis zueinander gewahrt bleiben. Da Vivantes doppelt so viele Betten hat wie die Universitäten, müssten die städtischen Häuser demzufolge 2000 Betten abbauen.»

Mit dem Protokoll solle bewusst der falsche Eindruck erweckt werden, die Charité wolle sich auf Kosten anderer sanieren, so der Verwaltungs-Manager. tak