Wegen eines Warnstreiks der Beschäftigten konnten die Vorführungen im Cinemaxx-Kino am Potsdamer Platz am Samstagabend erst mit halbstündiger Verspätung beginnen. Wie zuvor angekündigt, legten etwa 40 Beschäftigte kurzzeitig die Arbeit nieder, um gegen die starre Haltung des Arbeitgeberverbandes ardi (Cinemaxx/Ufa) bei den laufenden Entgelt-Tarifverhandlungen zu protestieren. Die Geschäftsleitung habe Streikbrecher eingesetzt, die die streikenden Filmvorführer kurzerhand ersetzten, sagte Dietrich Peters von der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di gestern. Dennoch sei die Aktion als Erfolg zu werten.
Auch in den nächsten Tagen müssen sich Filmfans auf Verzögerungen in den Kinos einstellen. Bestreikt werden sollen bis Mittwoch eine ganze Hand voll Kinos in der Stadt, darunter auch das Cinemaxx Colosseum in der Schönhauser Allee und das Ufa-Kino Kosmos in der Karl-Marx-Allee.
Die Filmfans müssen also mit Wartezeiten rechnen. Die Kino-Mitarbeiter vom Filmvorführer bis zum Kartenabreißer wollen die Vorstellungen kurzfristig jeweils eine Stunde später beginnen lassen, um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten 60 Cent mehr pro Stunde. Der derzeitige Stundenlohn liegt zwischen 6,50 und 8 Euro. Die Arbeitgeber bezeichnen die Gewerkschaftsforderungen als unrealistisch. dpa