Verbraucherpreise seit einem Jahr relativ stabil

Allen subjektiven Teuro-Gefühlen zum Trotz: Die Verbraucherpreise waren in Berlin in den vergangenen zwölf Monaten ziemlich stabil. Im Juli 2002 mussten die privaten Haushalte nach Angaben des Statistischen Landesamtes insgesamt 0,7 Prozent mehr Geld ausgeben als vor Jahresfrist. Im kurzfristigen Vergleich mit dem Vormonat Juni 2002 stellten die Statistiker jedoch einen Anstieg von 0,2 Prozent fest.

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke, die im Warenkorb großes Gewicht haben, waren im Juli 1,5 Prozent billiger als ein Jahr zuvor. Vor allem für Obst und Gemüse, aber auch bei Fleisch und Milchprodukten müssen die Verbraucher weniger zahlen als vor zwölf Monaten. Das gleiche gilt für Kaffee und Mineralwässer. Leichte Preisanstiege für Brot, Nudeln, Öl oder Margarine fielen nicht so stark ins Gewicht. Bekleidung ist insgesamt 4 Prozent billiger als im Juli 2001, Schuhe hingegen 4,4 Prozent teurer. Textilien sind in Berlin seit Jahren billiger geworden. Zutreffend ist jedoch der Eindruck, dass in Hotels, Gaststätten und Kneipen die Preise angezogen haben. Gäste müssen 3,5 Prozent mehr zahlen als vor Jahresfrist. Allein zum Vormonat Juni kletterten die Preise um 1,6 Prozent. Auch alkoholische Getränke und Tabakwaren liegen mit einem Preisanstieg von 3,2 Prozent im Jahr über dem Durchschnitt.

Im Ferienmonat Juli sind neben dem Benzin (+ 4,7 Prozent) auch die Flugtarife (+ 4,7) und die Pauschalreisen (+ 3,5) deutlich teurer geworden. Insgesamt ist das Leben in Berlin im Sommer 2002 statistisch um 7,3 Prozent teurer als vor sieben Jahren. jof