Pleasure Ground - ein bisschen Glück, ein kleines Vergnügen, das sucht der Großstädter am Sonntagnachmittag. Stattdessen: ein großes Schild am Eingang des Parks von Schloss Glienicke. Darauf steht alles, was verboten ist: Reiten, Ball spielen, Feuer entzünden - ein Glück: wir haben, schusselig, wie man an so einem Sonntag ist, die Bratwürste ganz vergessen! - , das Mitnehmen von Pflanzen, von Hunden sowieso. Ferner ist es untersagt, zu zelten, Musik zu spielen und Handel zu treiben. Nur für den Fall, dass einer der Spaziergänger spontan auf die Idee kommt, hier einen Großhandel für Uhren oder sogar Schuhe aufzuziehen. Man weiß ja nie.
Die Verbot-Aufsteller machen es dem Flaneur nicht eben leicht, sich im Pleasure Ground zu vergnügen. Also reicht es, ohne Feuer, Hund und Kapelle, diesmal nur für das kleine Sonntagsglück.
Dort drüben, ein Schmetterling! Die vielen, schönen Blumen. Die traurigen Überreste des großen Sturmes liegen, wohl geordnet, auf der Wiese. Der Mensch vergisst schnell, beinahe ist das Unwetter schon in den Tiefen der Erinnerung verschwunden.
Die vielen Ausflugsschiffe, die über die Havel fahren, voll beladen mit fröhlichen Menschen, die nur eines im Sinn zu haben scheinen - sie wollen den Sonntag genießen.
So Mitte August beschleicht einen ja immer dieses ungewisse Gefühl, ob der Sommer wirklich ein Sommer war, und diesmal haben wir wirklich Grund zur Beschwerde. Ein paar Wochen sind es nur noch, in denen wir draußen schwimmen können. Hoffen wir das Beste.
An so einem Sonntag teilt sich die Welt in zwei Kategorien Menschen: Faule und Radfahrer. Die Gemächlichen wählen das Auto, um zu ihrem Sonntagsspaziergang zu gelangen, die Radfahrer scheuen weder Hitze noch Hügel. Auch zu Wasser gab es gestern die Unermüdlichen, die ruderten, und die Gemütlichen, die im Motorboot fuhren. Am Ende hatten alle einen schönen Tag.
Heute soll es bei Höchsttemperaturen von 21 Grad regnen, ab morgen rechnen die Meteorologen mit leicht unbeständigem Wetter, ab Mittwoch verstärkt sich der Einfluss eines Hochdruckgebiets.