Beistand aus Berlin

Eine Berliner Kanzlei will den russischen Hinterbliebenen des Flugzeugabsturzes vom Bodensee zu Schadensersatz verhelfen. Derzeit werde vor Ort mit den Familien der Opfer und mit den zuständigen Regierungsstellen verhandelt, sagte Anwalt Elmar Giemulla gestern in Moskau. Für Ende August werde die Regierung eine Versammlung der Hinterbliebenen einberufen.

Giemulla geht davon aus, dass die Betroffenen der Empfehlung ihrer Regierung folgen werden. Seine Kanzlei hatte nach dem Absturz des Überschallflugzeugs Concorde im Juli 2000 bei Paris für die Familien der Opfer 144 Millionen Dollar (146 Mio. Euro) Schadensersatz erkämpft. Giemulla hat nach eigenen Angaben bereits mit ersten Hinterbliebenen gesprochen. Es stünden aber noch etliche Gespräche aus.

Bei der Kollision der russischen Tupolew mit einer Frachtmaschine waren am 1. Juli alle 71 Insassen beider Flugzeuge gestorben. Ein Großteil der Opfer waren Kinder und Jugendliche aus der russischen Wolgarepublik Baschkortostan, die auf dem Weg in den Urlaub nach Spanien waren. AFP