Der Druck der Berliner Stimmzettel für die Bundestagswahl am 22. September hat begonnen. Einschließlich Sicherheitsreserve würden rund drei Millionen Stimmzettel für die insgesamt 2,44 Millionen Wahlberechtigten hergestellt, sagte Landeswahlleiter Andreas Schmidt von Puskás gestern in der Verwaltungsdruckerei Kreuzberg. Bis Mitte nächster Woche soll bereits das letzte Exemplar gedruckt sein.
Anders als bei Berliner Wahlen gibt es bei der Bundestagswahl nur einen Stimmzettel pro Wähler. Die Erststimme wird auf der linken, schwarz gedruckten, die Zweitstimme auf der rechten, blau bedruckten Hälfte abgegeben. Mit der Erststimme werden die Wahlkreisabgeordneten gewählt. Die Zweitstimme entscheidet über die Verteilung der Sitze auf die Parteien.
In zwölf Wahlkreisen bewerben sich insgesamt 98 Direktkandidaten um Mandate. 15 Landeslisten stehen zur Wahl. Der Andruck der Stimmzettel hatte sich wegen eines Beschwerdeverfahrens der Schill-Partei leicht verzögert. Die Beschwerde wurde jedoch in der vergangenen Woche vom Landeswahlausschuss zurückgewiesen.
In diesem Jahr sind gut 4000 Berliner weniger zur Wahl aufgerufen als bei der letzten Bundestagswahl 1998. Mit 269 500 stellt der Bezirk Pankow die meisten Wahlberechtigten. Am wenigsten Stimmzettel werden von der Druckerei nach Spandau geschickt. ddp