Nach Erkenntnissen der Polizei gibt es in Berlin derzeit keine so genannten «Schläfer» - unauffällig lebende Terroristen, die für Anschläge aktiviert werden können. Das ist das Ergebnis der nach den Terroranschlägen in den USA vorgenommenen Rasterfahndung. «Aus den Daten resultierten 114 so genannte Prüffälle, die zu keinem Fahndungserfolg führten», heißt es in einer Mitteilung der Berliner Polizei, die heute auf einer Pressekonferenz die entsprechenden Datenträger öffentlich vernichten will.
Bei der Rasterfahndung wurden Personen bezogene Daten über Computer miteinander verglichen. Firmen und Hochschulen mussten Informationen über Ausländer islamischen Glaubens an die Kripo weitergeben. Das Landgericht urteilte später, dass die Fahndungsmethode nicht rechtens sei. Dieser Beschluss wurde vom Kammergericht wieder aufgehoben. banjo