Waldbrandgefahr wächst - Die Hubschrauber stehen schon bereit

Die Berliner genießen den Sommer. Wer kann, lümmelt am See oder streift durch schattige Wälder. Doch das schöne Wetter der vergangenen Tage hat auch negative Seiten. Die Waldbrandgefahr in Berlin und Brandenburg steigt. Das hat gestern Johannes Müller, Waldschutzbeauftragter der Landesforstverwaltung, bestätigt.

Zwar seien nach der Kälteperiode im Juni noch keine größeren Brände gemeldet worden, doch die Hitze der vergangenen Tage habe den Boden und die Vegetation weitgehend austrocknen lassen. Selbst die für die vergangene Nacht und heute vorhergesagten Schauer und Gewitter bringen kaum Entspannung, wie Müller betont - zumal für Freitag und Sonnabend schon wieder Temperaturen um 25 Grad vorhergesagt sind. «Nach so einem Regen dauert es höchstens einen oder zwei Tage, bis der Wald wieder ausgetrocknet ist», sagt der Waldschutzbeauftragte.

Im brandenburgischen Groß Schönebeck (Kreis Barnim) stehen seit Tagen die Löschhubschrauber bereit. Auch in Berlin ist die Feuerwehr gut vorbereitet, wie ein Sprecher versichert. In den hauptstädtischen Forsten wird, anders als in Brandenburg, aber keine Waldbrandwarnstufe festgelegt. Die Konsequenz: Während im Umland ganze Forstabschnitte bei entsprechender Warnstufe gesperrt werden können, sind die knapp 30 000 Hektar Berliner Wälder selbst bei extremer Trockenheit jederzeit für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die Feuerwehr appelliert deshalb an die Vernunft der Waldbesucher. Nicht nur Feuer oder weggeworfene Zigarettenkippen können einen Brand auslösen. Auch Auspuff-Katalysatoren können Grasnarben in Brand setzen und damit größere Feuer auslösen. fal