Fusion geplatzt: BKK bleibt solo

Die Fusion zwischen der Betriebskrankenkasse Berlin (120 000 Mitglieder) und der Betriebskrankenkasse VBU (210 000 Mitglieder) ist endgültig gescheitert. Der Arbeitnehmer-Flügel im Verwaltungsrat der VBU hat sich gegen einen Zusammenschluss beider Kassen ausgesprochen. Es heißt, vielen Mitgliedern des Gremiums war der hohe Schuldenberg der BKK Berlin ein Dorn im Auge. Seit 1999 teilen sich Berlin und die BKK Berlin je zur Hälfte ein Schuldenaufkommen von 146 Millionen Euro, mit einer Laufzeit von zehn Jahren.

Gesundheitssenatorin Heidi Knake-Werner (PDS) zeigt sich von dem Ergebnis überrascht. «Es hat von beiden Seiten keine Signale gegeben, dass man den Zusammenschluss nicht wolle», sagte sie gestern der Berliner Morgenpost. Wochenlang wurde auf solider Basis ein für beide Seiten akzeptables Verhandlungsergebnis erarbeitet. Eine Übereinkunft wäre im Interesse der Versicherten und des Landes Berlin, so die Senatorin weiter. Sie gebe die Fusion noch nicht verloren.

Der BKK-Vorstandsvorsitzende, Jochem Schulz, setzt auf eine neue Verhandlungsrunde. Zweiflern an der Solidität der Kasse entgegnet er, «die BKK Berlin bleibt auch ohne Fusion bestehen». Ring