Die von Schönefeld aus operierenden Airlines laufen Sturm gegen die Anhebung der Sicherheitsgebühr für Fluggäste. Das Bundesinnenministerium will die von jedem Passagier beim Ticketkauf zu zahlende Gebühr zum 1. November für Schönefeld von 4,74 auf 9,92 Euro anheben - ein Plus von satten 109 Prozent.
Die Billig-Airline «Buzz» kündigte gestern aus Protest an, Expansionspläne aufzuschieben. Die nach London fliegende Airline wollte demnächst eine zusätzliche Boeing 737 einsetzen und öfter fliegen. «Nun ist dies wirtschaftlich aber nicht mehr darstellbar», sagte Buzz-Sprecher Alexander Hilton. Wegen der höheren Gebühr müssten Fluggäste beim niedrigsten Ticketpreis umgerechnet 20 Prozent für die Sicherheit zahlen. Auch Air Berlin und die Flughafengesellschaft lehnen die Gebühr ab.
Ministeriums-Sprecher Dirk Inger begründete die Gebühr dagegen mit hohen Fixkosten. Diese müssten auf die Passagiere umgelegt werden. Und da sieht es für Schönefeld nicht gut aus. Im vergangenen Jahr nutzten den Airport nur 1,9 Millionen Fluggäste, Tegel aber mehr als zehn Millionen Passagiere. Dort soll die Gebühr «nur» von 3,30 auf 4,25 Euro steigen, in Tempelhof bliebe sie mit 3,94 Euro konstant. west