Die Berliner Hotels und Pensionen melden für das Love-Parade-Wochenende noch zahlreiche freie Zimmer. Trotzdem sind die Beherbergungsbetriebe zuversichtlich, dass am kommenden Sonnabend eine Menge los sein wird. Die Parade-Veranstalter sowieso: «Wir erwarten eine Million Gäste», heißt es selbstsicher aus der zuständigen Agentur «Sons&Friends». Im vergangenen Jahr war die Millionenmarke unerreicht geblieben: Wegen einer kurzfristigen Terminverschiebung der Love Parade hatte es Planungsunsicherheiten bei Veranstaltern wie Gästen gegeben.
Die noch vielen freien Hotelbetten in diesem Jahr sagten nichts über die letztendlichen Besucherzahlen aus, hofft die Sprecherin von Berlin Tourismus Marketing, Natascha Kompatzki: «Der seit einiger Zeit zu beobachtende Trend zum kurzfristigen Buchen gilt nicht nur für den mehrwöchigen Sommerurlaub», glaubt sie. Auch eine Städtereise wie der Trip zur Love Parade werde wohl eher kurzfristig organisiert.
Dabei sind immerhin schon einige Sonderzüge der Deutschen Bahn, die wieder ein günstiges «Raverticket» anbietet, so gut wie ausgebucht, sagt Andreas Fuhrmann von der DB in Berlin und Brandenburg: «Wer aus Köln herkommen will, muss sich jetzt mit dem Buchen sehr beeilen.» Die Bahn setze insgesamt 65 Sonderzüge ein (zwei mehr als im Vorjahr), die «sicherlich wieder mindestens genauso viele Raver wie 2001 transportieren werden», so Fuhrmann.
Während Hotels und Pensionen noch freie Kapazitäten melden, läuft die «Bettenbörse» im Internet, bei der private Unterkünfte vermittelt werden, heiß. Ohnehin übernachten viele Raver in Berlin lieber bei Bekannten.
Oder aber sie campen. Besonders beliebt: der Spandauer Campingplatz Breitehorn, idyllisch gelegen an Havel und Waldrand und nicht mal halb so teuer wie eine Hotelunterkunft. «Die Anfrage ist enorm», sagt Platzwart Hans-Jürgen Fehleg. «Ich schätze, die Jugendlichen sind sparsamer, es rufen wesentlich mehr an als in den Vorjahren.»
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