Quietsche-Enten an die Leine gelegt

Die Odyssee der Bundestags-Quietsche-Enten geht weiter. Nachdem die drei knallgelben Gummi-Tiere am vergangenen Freitag nach stundenlanger Suche gerade noch aus einem Müllcontainer gerettet worden waren, drohen sie nun aus ihrem angestammten Revier im Innenhof des Jakob-Kaiser-Hauses verjagt zu werden.

«Die Bundesbaugesellschaft hat im Becken eine Umweltpumpe in Betrieb genommen und deshalb das Aussetzen frei schwimmender Objekte untersagt», erklärte Anke Glasmacher, Mitarbeiterin von Ex-Gesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne), gestern den Sachverhalt. «Damit die Enten an ihrem Platz bleiben können, haben wir sie angeleint.» Die scheidende Bundestagsabgeordnete Fischer hatte Jakob (Kaiser), Wolfgang (Thierse) und Sebastian (so heißt der Kollege, der die Ente mit rotem Hut besorgt hat) Anfang des Jahres im Becken des Bundestagsgebäudes ausgesetzt. Gefahr droht auch von anderer Seite: «Ein ein Meter langes Krokodil hat sich in das Revier unserer Enten gesellt», sagte Glasmacher. «Das Krokodil (Gummi und Plastik) hat schon eine Ente im Maul.» Für die Konkurrenz im Bassin sorgte der FDP-Abgeordnete Jürgen Koppelin: «Unser Krokodil passt auf, dass sich die Enten nicht bewegen.» Das Reptil heiße übrigens Josef, werde aber nur «Joschka» gerufen. dpa