In sieben Stunden um die Welt

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Peter Schubert

Die Welt von A bis Z kennen lernen. Und in nur sieben Stunden von Angola über Nepal bis nach Zypern reisen. Kein Problem: In Berlin findet heute von 11 bis 18 Uhr zum zweiten Mal das so genannte All Nations Festival statt - der Tag der offenen Botschaften.

Als die vor zwei Jahren gegründete Berliner Gesellschaft für internationale Begegnung die Veranstaltung im vergangenen Sommer zum ersten Mal im Rahmen der «Schaustelle Berlin» organisierte, hatten zunächst nur 15 zumeist kleinere Länder der insgesamt fast 150 diplomatischen Vertretungen in der Hauptstadt teilgenommen. In diesem Jahr sind es mit 30 Staaten bereits doppelt so viele. Und auch das Auswärtige Amt am Werderschen Markt 1 sowie die Vertretung des Europäischen Parlaments, Unter den Linden 78, öffnen die Tore. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit hat die Schirmherrschaft übernommen.

Mit einem Bus-Shuttle werden Besucher am Sonnabend auf vier verschiedenen Routen von Botschaft zu Botschaft gebracht. Wer an der Weltreise teilnehmen möchte, braucht jedoch - wie im wirklichen Leben - einen Reisepass. Das Festival-Ticket kostet zwar nur vier Euro, ist aber ausschließlich an Theater- und Konzertkassen erhältlich und nicht an den Botschaften.

Die indische Botschaft, eines der architektonischen Highlights des vergangenen Jahres, ist leider nicht mehr vertreten. Dafür kann diesmal zum Beispiel die neue ungarische Botschaft, Unter den Linden 76, besichtigt werden sowie die repräsentative neue Botschaft Ägyptens an der Stauffenbergstraße 6. Auch die feine ehemalige Fabikanten-Villa Estlands an der Hildebrandstraße 5 steht Gästen offen.

Jedes der 30 Länder bietet Programm oder wartet mit landestypischen Besonderheiten auf - entweder gibt es Ausstellungen, Filme, Kunsthandwerk oder auch kulinarische Spezialitäten. Weine zum Beispiel bietet Südafrika in seiner Vertretung an der Friedrichstraße 60 an. Mazedonien verkostet an der Koenigsallee 2 - 4 typische Nationalgerichte. Panamas Botschaft an der Joachim-Karnatz-Allee 45 wirbt für sich als Finanzplatz und veranstaltet deshalb eine Tombola. Das kleine Luxemburg hat extra für den Tag der offenen Tür den angeblich stärksten Mann der Welt ins Haus bestellt. Georges Christen soll zu jeder vollen Stunde seine Muskeln spielen lassen.

Wegen der erhöhten Sicherheitsmaßnahmen kann es beim Einlass zu Wartezeiten kommen.