Fans fordern Großleinwände

Die Berliner Fußballfans sind sauer. In den vergangenen Tagen häuften sich erregte Leseranfragen in der Redaktion der Berliner Morgenpost, warum es in der Hauptstadt zum Finale der Fußball-Weltmeisterschaft keine Großbildleinwand auf einem öffentlichen Platz gibt. Anders als in anderen in- und ausländischen Metropolen - selbst in Hannover kann man auf einer großen Leinwand Fußball gucken - boten in Berlin bislang nur private Veranstalter wie das Sony Center der großen Fangemeinde eine Heimstatt, und offenbar wird das auch heute und am Sonntag so bleiben.

Es habe zu keiner Zeit Überlegungen gegeben, etwa am Alexanderplatz oder in einem der städtischen Stadien eine Leinwand zu installieren, gaben gestern Senatspressestelle, Senatssportverwaltung und die mit dem Hauptstadt-Marketing befasste Partner für Berlin GmbH einhellig zu. Der Hauptgrund: Keiner hat daran geglaubt, dass die deutsche Mannschaft so weit kommen könnte.

Außerdem: «Es gibt schließlich genug Orte in der Stadt, wo die Fans gemeinsam gucken können», sagt Rita Herrmanns, Sprecherin von Sportsenator Klaus Böger (SPD). Ob das die Fans trösten wird, die morgen an den Absperrungen des überfüllten Sony Centers abgewiesen werden, ist allerdings fraglich. fal