Der Bau der Topographie des Terrors könnte noch einmal erheblich teurer werden. Denn für die mit der Ausführung beauftragte Firma Engel & Leonhardt wird morgen das Insolvenzverfahren eröffnet. Das Bauvorhaben muss deshalb neu ausgeschrieben werden. «Dies kann am Ende zu doppelt so hohen Kosten führen als ursprünglich geplant», erklärte gestern der als Insolvenzverwalter bestellte Rechtsanwalt Hartwig Albers.
Das auf Betonbauten spezialisierte 130-Mann-Unternehmen hatte Mitte April wegen Zahlungsschwierigkeiten vorläufige Insolvenz beantragt. Albers hatte daraufhin versucht, mit dem Senat eine Lösung für die noch zu erbringenden Leistungen auf der Topographie-Baustelle zu finden, jedoch ohne Ergebnis. Die Bauverwaltung lehnte es gestern ohne Nennung von Gründen ab, den Vorgang zu kommentieren.
Das Projekt, das die Folterpraxis des NS-Regimes zeigen soll, gilt als technisch schwer umsetzbar. Durch Fehlkalkulationen waren die Kosten von 20 auf 38 Millionen Euro in die Höhe geschossen. CDU und FDP forderten den Senat auf, nach Lösungen zu suchen, um das Projekt zu beenden. west