Kopflos

Fußballspieler sind ja oft abergläubisch; und auch bei manchem Fan nistet gelegentlich ungute Ahnung im Großhirn. Ein böses Omen lässt uns vor der Fußballweltmeisterschaft frösteln: Die dieser Tage erschienene Sondermarke zum weltumspannenden Kampf der Waden und Gesänge zeigt einen Spieler im deutschen Nationaltrikot im Zweikampf - doch ihm fehlt der Kopf.

Dennoch keine Ungeschicklichkeit des Markendesigners. Eine gesetzliche Verordnung ist der Grund: Auf einer deutschen Briefmarke darf keine lebende Person erkennbar abgebildet sein - mit Ausnahme des amtierenden Bundespräsidenten, falls der es wünscht.

Uns abergläubischen Fans aber läufts kalt den Rücken runter. Die Kicker-Elite der Nation kopflos in fernöstlicher Fremde - welch ein beklemmendes Signal. Aber nun wissen wir wenigstens, woran es liegt, wenn die Ballacks daneben ballern und Oliver Kahn leck geschossen wird: Die Post ist schuld.