Berlin. Mit den am Mittwochabend beschlossenen Corona-Hilfen will die Bundesregierung viele Menschen unterstützen: Familien, Geringverdiener - und die angeschlagene Gastronomie. Denn in der Coronakrise fürchten viele Betriebe eine Insolvenz.
Mit den neuen Maßnahmen soll sich die Situation für Gastronomen etwas verbessern: Bis Ende 2022 soll der verringerte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent für Speisen in der Gastronomie gelten. Ursprünglich hätte die Steuererleichterung nur bis Ende Juni gelten sollen. Auch interessant: Koalition beschließt Zuschuss für Hartz IV-Empfänger
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Mehrwertsteuer: Koalition und Gaststättenverband loben Erleichterung
Für Markus Söder (CSU) ist die andauernde Absenkung der Mehrwertsteuer eine wichtige Maßnahme, um der gebeutelten Branche einen guten Neustart nach den Lockdown-Maßnahmen zu ermöglichen: "Es wäre ein schlechtes Signal gewesen, wenn es parallel zur Eröffnung eine Steuererhöhung gegeben hätte", sagte der bayerische Ministerpräsident am Donnerstag.
Auch der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga), Guido Zöllick, lobte die Entscheidung der Regierungskoalition als "richtig, wichtig und mutmachend". Die Steuererleichterungen seien eine "wichtige Motivation für die Unternehmer, ihre Betriebe fortzuführen". Lesen Sie weiter: Wann wird der Corona-Kinderbonus ausgezahlt?
Di Masi: "Mehrwertsteuersenkung hilft vor allem dort, wo es noch Umsätze gibt"
Kritik am Koalitionsbeschluss kommt von der Linken in Person von Fabio Di Masi. Der Politiker sagte, gezielte "Verbesserungen bei der Überbrückungshilfe "wären sinnvoller als reduzierte Mehrwertsteuern". Diese würden vor allem dort helfen, "wo es noch Umsätze gibt".
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Gastronomiebetriebe leiden besonders stark unter den Anti-Corona-Maßnahmen der Bundesregierung.Laut einer Umfrage des Dehoga aus dem Januar bangen zur Zeit etwa 75 Prozent aller Betriebe um ihre Existenz. (te/dpa)