Unionskrise

Merkel-Seehofer: #MERSEE wird zum Hit bei Twitter

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Unter den Hashtags #MERSEE kommentierten viele Nutzer auf Twitter den eskalierenden Unionsstreit.

Unter den Hashtags #MERSEE kommentierten viele Nutzer auf Twitter den eskalierenden Unionsstreit.

Foto: HANNIBAL HANSCHKE / REUTERS

Regierungskrise? Na und. In den sozialen Medien nehmen viele Nutzer die Merkel/Seehofer-Krise mit Humor. Eine kleine Tweet-Auswahl.

Berlin.  Am Sonntagabend überschlugen sich die Nachrichten zum Unionsstreit und einem möglichen Rücktritt von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) – und provozierten reihenweise Kommentare in den sozialen Netzwerken. Die Reaktionen sind mal launig, mal ironisch, mal bissig.

„Soll ich’s wirklich machen oder lass ich’s lieber sein?“: Den Rücktritt vom Rücktritt griffen viele Nutzer auf. Und erinnerten sich zum Beispiel an einen Song der Hamburger HipHop-Gruppe „Fettes Brot“:

Besonders beliebt bei der ironischen Verarbeitung der Unionskrise: das Fußball-WM-Motiv. Die Partie Merkel-Seehofer kommentierten ungezählte Nutzer unter dem Hashtag #MERSEE. Zum Beispiel so:

Doch wie stand es denn jetzt genau in der Partie Seehofer-Merkel? Weil offenbar Unklarheit herrschte, wer genau vorne lag, riefen einige User dazu auf, zu technischen Hilfsmitteln zu greifen.

Wer zieht die Strippen im Unions-Drama, welche Rolle spielt der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU), welches Kalkül verfolgt Seehofer wirklich? Der Sonntagabend konnte durchaus mit einem Polit-Krimi à la „House of Cards“ mithalten.

Im Zwist der Parteivorsitzenden drängt sich der Eindruck auf: Merkel und Seehofer sind nicht mehr wirklungsgleich, geschweige denn auf einer Wellenlänge. Merkel bezeichnete die Ergebnisse des EU-Gipfels vergangenen Woche als „mehr als wirkungsgleich“, Seehofer sieht das offenbar anders. Wirkungsgleich? Mit dem technischen Ausdruck spielten einige Nutzer.

Die „Rolling Stones“, Howard Carpendale, „Die Flippers“ – den angeblichen Rückzug und das verkündete Ende der Karriere haben schon viele zur Stilform erklärt. Reiht sich Seehofer da ein?

Andere wiederum sehen augenzwinkernd Parallelen zwischen dem CSU-Chef und Ex-Linken-Chef Oskar Lafontaine, der seinerzeit aus der SPD ausstieg, um sich der „Wahlalternative Arbeit & soziale Gerechtigkeit“ anzuschließen, die sich später mit der PDS zur Linkspartei formierte. Bekanntermaßen fand Lafontaine in der Linkspartei nicht nur das berufliche Glück. (les)

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