Treffen
Trump zeigte Kim Jong Un dieses bizarre Propaganda-Video
Aktualisiert: 13.06.2018, 13:26
| Lesedauer: 2 Minuten
Dieses bizarre Propaganda-Video ließ Trump für Kim produzieren
Dieses bizarre Propaganda-Video ließ Trump für Kim produzieren
Panorama Video
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Trump hat den Ruf, unberechenbar zu sein. Das hat er bei einer Pressekonferenz in Singapur mit einem skurrilen Video wieder bewiesen.
Singapur.
Donald Trump ist bekannt dafür, dass er als US-Präsident ziemlich unkonventionelle Wege geht. Auch beim Treffen mit Kim Jong Un war das so – als er Nordkoreas Machthaber und einigen Journalisten einen kleinen Film vorführte.
Das Video könnte pathetischer kaum sein. „Destiny Pictures präsentiert: eine Geschichte der Möglichkeit. Eine neue Geschichte, eine neuer Anfang, ein friedlicher“, heißt es gleich zu Beginn. Dann folgen Bilder, die einen aus der „Air Force One“ aussteigenden US-Präsidenten zeigen, während Kim der Menge zujubelt. „Zwei Männer, zwei Anführer, ein Schicksal.“
Donald Trump wollte Kim überzeugen
Das Video soll wohl eine Zukunftsvision für das rückständige Nordkorea zeigen: Da sind blühende Landschaften zu sehen, die mit modernen Hochgeschwindigkeitszügen miteinander verbunden sind. Mächtige Skylines, die in den Himmel schießen, während im Hintergrund die goldene Sonne aufgeht. „Aus der Dunkelheit kann das Licht kommen“, sagt eine ernste Stimme aus dem Off.
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
Hinter den Kulissen der Politik - meinungsstark, exklusiv, relevant.
So ähnlich die zwei Porträts der zwei Frauen sind, so unterschiedlich sind sie auch. Das jeweils linke Motiv wurde in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang, das rechte in Südkoreas Hauptstadt Seoul aufgenommen. Wir zeigen Bilder des japanischen Fotografen Hishida Yusuke, der für sein Projekt „border l korea“ („grenze l korea“) ähnliche Motive in beiden Teilen des Landes aufgenommen und sie später paarweise nebeneinander gestellt hat.
Foto: Hishida Yusuke
Sie sind ein Volk, sprechen die gleiche Sprache. Und doch leben die Menschen in Korea in unterschiedlichen Gesellschaften. Der Konflikt zwischen Nord- und Südkorea schwelt seit Jahrzehnten. Seit 1948 stehen sich die beiden ungleichen Staaten verfeindet gegenüber.
Foto: Hishida Yusuke
Diese Tatsache zeigt sich in Yusukes Fotoprojekt, das im Jahr 2009 gestartet wurde.
Foto: Hishida Yusuke
Diese zwei Brautpaare haben sich 190 Kilometer voneinander entfernt das Ja-Wort gegeben.
Foto: Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Foto: Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Foto: Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Foto: Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Foto: Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Foto: Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Foto: Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Foto: Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Foto: Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Foto: Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Foto: Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Foto: Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Foto: Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Foto: Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Foto: Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Foto: Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Foto: Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Foto: Hishida Yusuke
Das linke Teeneager-Mädchen hätte auch auf der rechten Seite (Südkorea) abgebildet werden können.
Foto: Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Foto: Hishida Yusuke
Dazu werden Schwarz-Weiß-Bilder gegengeschnitten, die die militärische Vergangenheit zeigen. Eine der Szenen, die die Zukunft symbolisieren sollen, stammt aus der Kuppel des Reichstags in Berlin.
Als die Journalisten die pathetischen Bilder, die mehr an Hollywood als an die reale Weltpolitik erinnern, bei der Pressekonferenz in Singapur sahen, waren sie zunächst verwundert, dass Kim einfach so die Bühne überlassen würde – sie glaubten an einen Propaganda-Streifen aus Nordkorea.
Die Medienvertreter staunten deshalb nicht schlecht, als nach der Vorstellung des etwa vier Minuten langen Videos der US-Präsident die Bühne betrat. „Ich hoffe, es hat Ihnen gefallen“, sagte er. Trump erklärt, dass er dieses Video in Auftrag geben habe, um Kim zu ködern. Es solle ihm zeigen, wie Nordkorea blühen kann, wenn er die Isolation und sein Atomwaffenprogramm vollständig beendet.
Trump, der das Video selbst auf Twitter teilte, erklärte den Journalisten auf der Pressekonferenz, er habe den Film Kim auf einem iPad gezeigt. „Und ich denke, er hat es geliebt“, sagte er.
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Gipfeltreffen in Singapur: Das ist der Moment, auf den alle gewartet haben. Das „Capella“ in Singapur, ein modernes Fünf-Sterne-Hotel in einem Haus aus britischen Kolonialzeiten, Ortszeit morgens um neun. Vor dem Eingang haben sie ein beeindruckendes Heer von Flaggen aufgestellt, alle in blau-weiß-rot. Sechs Mal das amerikanische Sternenbanner, sechs Mal die nordkoreanische Flagge mit dem Stern, genau abgezählt, schön nebeneinander. Davor ein roter Teppich.
Foto: JONATHAN ERNST / REUTERS
Dann Auftritt Donald Trump von rechts, Kim Jong Un von links. Der US-Präsident im dunklen Anzug mit roter Krawatte, Nordkoreas Machthaber im seinem typischen Anzug mit Stehkragen, ganz in schwarz.
Foto: Evan Vucci / dpa
Es ist ein historischer Handschlag, der an diesem 12. Juni 2018 passiert. Es ist das erste Treffen zwischen einem Machthaber Nordkoreas und einem amtierenden US-Präsidenten.
Foto: Evan Vucci / dpa
Noch am 24. Mai hatte Donald Trump das Treffen abgesagt, seinen Kurs aber schnell wieder revidiert.
Foto: Evan Vucci / dpa
Der Handschlag des Jahres: Kim, mit mutmaßlich 34 Jahren weniger als halb so alt wie Trump, ist zu hören, wie er sagt: „Schön Sie zu treffen, Herr Präsident“.
Foto: Handout / Getty Images
Der 71-Jährige grinst zurück, greift dem anderen zwei Mal an die Schulter. So kann man zeigen, wer die Oberhoheit hat.
Foto: JONATHAN ERNST / REUTERS
Und das ist dann der Beginn eines Gipfels, auf den jetzt drei Monate lang hingearbeitet wurde, mit viel Drama zwischendurch. Bis ins Details haben die Protokoll-Leute am Programm gefeilt: Flaggen, Sitzordnung, Essensfolge und so. Allein schon, bis feststand, dass das Treffen in Singapur stattfinden würde und dann auch der genaue Tagungsort: die Vergnügungsinsel Sentosa.
Foto: JONATHAN ERNST / REUTERS
Es gab zum Auftakt freundliche Worte und Gesten.
Foto: JONATHAN ERNST / REUTERS
Erstes Gespräch in größerer Runde: An dem Treffen unter Leitung von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un nahmen unter anderem die Außenminister beider Seiten teil.
Foto: Evan Vucci / dpa
Mehr Händeschütteln, wenn man schon mal die Gelegenheit hat.
Foto: Handout / Getty Images
Nie zuvor ist ein amtierender amerikanischer Präsident mit einem Führer des isolierten Landes zusammengetroffen. Das Treffen ist schon deswegen heftig umstritten, weil Kim sein Land diktatorisch regiert, massiv gegen Menschenrechte verstößt und nach Schätzungen der US-Regierung 80.000 bis 120.000 Menschen in teils schlimmen Verhältnissen in Arbeitslagern gefangen hält.
Foto: JONATHAN ERNST / REUTERS
Den USA geht es auch darum, dass Pjöngjang seine Langstreckenraketen sowie jene Raketen mit kürzerer Reichweite beseitigt, die zwar nicht die USA, aber Südkorea oder Nachbarn wie Japan treffen
Foto: Handout / Getty Images
Zum Auftakt machte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un deutlich, ein neues Kapitel in den angespannten Beziehungen zu den USA aufschlagen zu wollen. „Alte Praktiken und Vorurteile haben gegen uns gearbeitet. Aber wir haben sie alle überwunden. Und jetzt sind wir hier“, sagte Kim vor laufenden Kameras, als sie sich zu einer persönlichen Unterredung in der Bücherei des Hotels niederließen.
Foto: Evan Vucci / dpa
„Ich fühle mich wirklich gut, wir werden ein gutes Gespräch haben“, sagte Trump. „Wir werden ein großartiges Verhältnis haben, kein Zweifel.“ Auch zeigte der US-Präsident in der ihm eigenen Art mit dem Daumen nach oben. „Wir werden ungemein erfolgreich sein.“
Foto: Evan Vucci / dpa
Kim Jong Un wich Fragen nach atomarer Abrüstung während des Treffens mehrfach aus. Beim Gang zu einem weiteren Gespräch reagierte Kim drei Mal nicht auf entsprechende Reporterfragen.
Foto: JONATHAN ERNST / REUTERS
Den zweimaligen Zuruf „Werden Sie denuklearisieren?“ ignorierte er ebenso wie den anschließenden Zuruf „Herr Kim, werden Sie Ihre Atomwaffen aufgeben?“ Die Zukunft des nordkoreanischen Atomprogramms war ein der zentralen Fragen des Treffens. Mit dem Wort „Denuklearisierung“ ist im engeren Sinne atomare Abrüstung gemeint.
Foto: JONATHAN ERNST / REUTERS
Trump und Kim einigten sich auf eine gemeinsame Vereinbarung.
Foto: JONATHAN ERNST / REUTERS
Trump bezeichnete das Treffen mit Kim als Erfolg. Es sei besser gelaufen, als es jeder erwartet habe, sagte Trump am Dienstag in Singapur. „Es gab große Fortschritte - wirklich sehr positiv. Es ist besser gelaufen, als irgendjemand hätte erwarten können. Spitzenklasse.“
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Der nächste Fototermin: Die Vereinbarung soll unterschrieben werden.
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In dem Dokument erklären der US-Präsident und Nordkoreas Machhaber: 1. Die Vereinigten Staaten und die Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) verpflichten sich, neue Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und der DVRK zu schaffen im Einklang mit dem Wunsch der Völker beider Länder nach Frieden und Wohlstand. 2. Die Vereinigten Staaten und die Demokratische Volksrepublik Korea werden gemeinsame Bemühungen einsetzen zur Schaffung eines dauerhaften und stabilen Friedensregimes auf der koreanischen Halbinsel.
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3. In Bestätigung der Panmunjom-Erklärung vom 27. April 2018 verpflichtet sich die DVRK, auf eine vollständige Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel hinzuarbeiten. 4. Die Vereinigten Staaten und die DVRK verpflichten sich, die sterblichen Überreste der Kriegsgefangenen und Vermissten zurückzuführen, einschließlich der sofortigen Repatriierung derer, die bereits identifiziert wurden.
Foto: Handout / Getty Images
Die Zeit auf dem Gipfeltreffen reichte Trump zufolge nicht, um Einzelheiten der atomaren Abrüstung Nordkoreas festzulegen. Der US-Präsident kündigte Gespräche über die Details der Entnuklearisierung Nordkoreas an. Dabei arbeiteten die USA auch mit Südkorea, Japan und China zusammen.
Foto: Handout / Getty Images
„Viele Leute in der Welt werden dies für eine Art Fantasie halten, aus einem Science-Fiction-Film“, hatte Nordkoreas Machthaber Kim gesagt: Nicht nur Koreaner beobachteten das Treffen gebannt.
Foto: TYRONE SIU / REUTERS
In Washington demonstrierten Menschen im Vorfeld des Gipfels vor dem Weißen Haus für Frieden.
Foto: TOYA SARNO JORDAN / REUTERS
„Gespräche statt Krieg mit Nordkorea“, forderte dieser Demonstrant.
Foto: TOYA SARNO JORDAN / REUTERS
Seit Tagen war die Spannung weltweit gestiegen, vor allem aber auch in Singapur: Karikaturen von US-Präsident Trump und des nordkoreanischen Machthabers Kim hingen vor einem Restaurant.
Foto: Wong Maye-E / dpa
Das mexikanische Restaurant „Lucha Loco“ im Multi-Kulti-Viertel Chinatown in Singapur verkaufte diese Tacos. Sie wurden anlässlich des Gipfeltreffens kreiert.
Foto: Wong Maye-E / dpa
Zwei Männer mit Humor verwirrten die Fußgänger in Singapur. Dennis Alan, Doppelgänger von US-Präsident Donald Trump, und Howard X, Doppelgänger des koreanischen Machthabers Kim Jong Un, spazierten durch die Stadt.
Foto: Zubaidah Jalil / dpa
Diese Doppelgänger besichtigten den Stadtstaat Singapur schon ein paar Tage vor Ankunft der Regierungschefs.
Foto: Wong Maye-E / dpa
Ein Schild wies vor dem Shangri-la Hotel auf Polizeikontrollen hin: Dort wohnte US-Präsident Trump mit seiner Delegation. Viele Straßen werden abgesperrt, etliche Wachposten werden aufgestellt.
Foto: Wong Maye-E / dpa
Seoul in Südkorea: Menschen demonstrierten mit Kerzen und Friedenssymbolen für einen erfolgreichen Ausgang des USA-Nordkorea-Gipfeltreffens in Singapur. Sie hoffen auf Frieden mit dem Nachbarland.
Foto: Lee Jin-Man / dpa
Der ehemalige US-Profi-Basketballer Dennis Rodman hatte angekündigt, dass er ebenfalls zum Gipfeltreffen in Singapur wolle. Er ist laut eigenen Angaben mit Kim Jong-un und Donald Trump befreundet. (Archivfoto)
Foto: Kim Kwang Hyon / dpa
Singapur, Tag der Anreise von Trump und Kim: die Skyline des Bankenviertels.
Foto: Wong Maye-E / dpa
Singapur, Insel Sentosa: In diesem Luxus-Resort trafen sich Donald Trump und Kim Jong Un am Dienstag.
Foto: Capella Singapore / dpa
Singapur, Insel Sentosa: Golfer spielen auf dem Sentosa Golf-Parcours.
Foto: Wallace Woon / dpa
Singapur am Tag der Anreise von Trump und Kim: Schwer bewaffnete Polizisten stehen vor dem St. Regis Hotel. Hier übernachtet der nordkoreanische Machthaber. Das Hotel von Donald Trump ist nicht weit entfernt.
Foto: -- / dpa
Die Ankunft von Nordkoreas Machthaber: Kim Jong Un kam mit einer Air-China-Maschine.
Foto: Terence Tan / dpa
Begrüßt wurde er am Sonntag am Flughafen von Vivian Balakrishnan, dem Außenminister Singapurs.
Foto: Terence Tan / dpa
Am Sonntagabend landete auch die Präsidentenmaschine „Air Force One“ in Singapur.
Foto: Evan Vucci / dpa
Auf seiner Fahrt zum Hotel winkte Donald Trump aus dem Auto.
Foto: - / dpa