Rom. Italiens neue Regierung ist ein Kabinett auf Abruf. Der designierte Ministerpräsident Carlo Cottarelli wird bei einer vermutlich am heutigen Mittwoch stattfindenden Vertrauensabstimmung im Parlament keine Mehrheit für seine Minister bekommen. Deswegen wird die Regierung nur geschäftsführend im Amt bleiben. Bis spätestens Mitte Juli wird die Volksvertretung aufgelöst werden. Im September oder spätestens Oktober soll es Neuwahlen geben. Die politische Krise in Italien hat die Finanzmärkte am Dienstag nach unten gezogen. Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners sprach gar von „ersten Spuren von Panik“, vor allem am Anleihenmarkt. Dort setzte sich der Ausverkauf italienischer Staatspapiere fort. Die Rendite zehnjähriger Anleihen stieg auf den höchsten Stand seit fast vier Jahren. Der Euro rutschte auf 1,1511 Dollar ab – das ist der tiefste Stand seit Juli 2017.
Rom