Bekennerschreiben
Einzelner Hacker soll Daten der US-Demokraten geklaut haben
Bei einem Hacker-Angriff soll ein interner Bericht der Demokraten über Trump gestohlen worden sein. Nun gibt es ein Bekennerschreiben.
Die US-Demokraten vermuteten Russland hinter dem Datendiebstahl. (Symbolbild)
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Washington.
Der Datendiebstahl bei den US-Demokraten geht einem Bekennerschreiben zufolge auf das Konto eines einzelnen Hackers und nicht auf das der russischen Regierung. Das Schreiben wurde am Mittwoch unter dem Pseudonym "Guccifer 2.0" auf der Blogger-Plattform WordPress.com veröffentlicht.
Beigefügt waren Aufnahmen von Dokumenten, bei denen es sich unter anderem um einen gestohlenen internen Bericht der Demokraten über den republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump handeln soll. Die Echtheit der Angaben konnte zunächst nicht überprüft werden.
Die Demokraten hatten am Dienstag den Datendiebstahl bekanntgegeben. Die Partei und die Sicherheitsfirma CrowdStrike machten Russland dafür verantwortlich, was ein Regierungssprecher in Moskau zurückwies. CrowdStrike erklärte am Mittwoch, man stehe zu der Schuldzuweisung. Vertreter der Demokraten waren zunächst nicht zu erreichen. (rtr)
Er will Amerika wieder groß machen. Und reich. Und das Militär „mächtig, unglaublich“: Der milliardenschwere Baumagnat Donald Trump will US-Präsident werden und hat es bis zur Nominierung der Republikaner zum Präsidentschaftskandidaten geschafft.
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Auf dem großen Parteikonvent in Cleveland ist er im Juli offiziell zum Kandidaten gekürt worden.
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Groß ist gut, und Wohlstand ist Erfolg: Dieses Denken ist Donald Trump gewohnt. Schließlich hat er sich selbst ein riesiges Firmenimperium geschaffen.
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„Es wird so gut werden“, hat er einem Moderator des Fernsehsenders NBC versprochen. „In vier Jahren werden Sie mich interviewen und Sie werden sagen: Sie haben einen tollen Job gemacht, Mister President.“ Das ist Originalton des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers Trump, wenn er einen seiner maßvolleren Momente hat.
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Sonst klingt das so: „Ich werde der beste Präsident in Sachen Arbeitsplätze sein, den Gott erschaffen hat.“
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„The Donald“ – der Spitzname für das Alphatier – war noch nie für Bescheidenheit bekannt. Nicht umsonst hat es der Mann mit der berühmten blonden Föhnfrisur als Immobilienmogul und TV-Reality-Star zum Multimilliardär gebracht. Gern und oft rühmt er sich selbst als jemand, bei dem man weiß, woran man ist.
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Dazu gehört dieser Satz: „Ich bin gut.“
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Dass Großspurigkeit zu seinem Markenzeichen geworden ist, stört Trump nicht. Sie sichert ihm die Aufmerksamkeit, die er will. Auch im Rennen ums Weiße Haus, bei dem ihn seine Tochter Ivanka (l.) und seine Frau Melania (r.) selbstredend unterstützen.
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Und so tönt und holzt der Ex-Demokrat, Ex-Unabhängige und Ex-Präsidentschaftsbewerber der Reform-Party jetzt als rechtskonservativer Populist um sich.
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Die Medien sind fassungslos – und fasziniert zugleich. Trump sei größenwahnsinnig, heißt es in Kommentaren. Ein Napoleon. Der Putin Amerikas. Ein Clown. Vulgär. Grell. Aber kein Sender will und kann an ihm vorbei.
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Dieser Mann kenne keine Grenzen, schreibt da nicht nur das konservative „National Journal“. Aber trotz aller harschen Urteile würde niemand Trump absprechen, dass er einen scharfen Verstand und unternehmerische Gewitztheit besitzt. Seine Karriere spricht für sich.
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Geboren wurde Trump am 14. Juni 1946 in New York als viertes von fünf Kindern der Eheleute Frederick und Mary Trump. Donald war schon als Junge selbstbewusst und nicht leicht zu zähmen. So schickten ihn die Eltern mit 13 auf eine Militärakademie. Dort glänzte er, studierte dann an der Fordham University und University of Pennsylvania und machte seinen Wirtschaftsabschluss.
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Vater Fred Trump, Sohn des 1885 aus dem pfälzischen Kallstadt in die USA eingewanderten Friedrich Trump, verdiente selber in der Baubranche Millionen, und Donald stieg nach dem Studium in das Geschäft ein, das Großvater Friedrich und dessen Frau Elizabeth gegründet hatten.
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1974 wurde Donald Trump Präsident des Unternehmens, das er in Trump Organization umbenannte. Es folgten Investitionen in diverse Hotels, Casinos und Luxus-Apartment-Gebäude.
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Zusätzlich reich machten ihn Rechte an Miss-Wahlen (Trump zeigt sich hier 2013 mit diversen Missen im Trump Tower in New York City), seine Rolle in der TV-Reality-Show „The Apprentice“, aus der später die Serie „The Celebrity Apprentice“ erwächst. Dazu kommen...
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... mehrere Biografien und eigene Möbel- und Modemarken. Aber es lief...
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...nicht alles glatt: In vier Fällen musste er Insolvenz anmelden, konnte jedoch jedes Mal erfolgreich umstrukturieren.
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Das Magazin „Forbes“ siedelt sein Vermögen bei vier Milliarden Dollar an, er selbst sagt, er besitze mehr als zehn Milliarden Dollar.
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Auch Trumps drei Ehen mit glamourösen Frauen und die bisher zwei Scheidungen sorgten für Schlagzeilen. 1977 heiratete er das tschechische Model Ivana Zelnickova – die Ehe hielt nicht, aber sie schafften es zusammen ins New Yorker Wachsfigurenkabinett.
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Mit Ivana hat Trump drei Kinder: Ivanka, heute Ex-Model und Geschäftsfrau, und die Söhne Donald junior und Eric. Nach einer von spektakulären Kontroversen begleiteten Trennung und Scheidung von Ivana...
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...ehelichte Trump 1993 die Schauspielerin Marla Maples.
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Mit Marla Maples hat Trump die Tochter Tiffany.
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1997 ging auch diese Verbindung in die Brüche. Ehefrau Nummer drei...
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...wurde 2005 das slowenische Model Melania Knauss.
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Mit dem gemeinsamen Sohn Barron begleitete Melania ihren Donald zur Enthüllung seines Sterns auf Hollywood Walk of Fame in Los Angeles.
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Als Donald Trump Melania vor den Traualtar führte, gehörte Hillary Clinton zu den Gästen, heute demokratische Präsidentschaftsbewerberin. Einst von Trump hochgelobt, auch noch als Außenministerin, hat er heute nur Schlechtes über sie zu sagen.
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Auch das ist augenfällig an Trump: Er hat seine Meinungen oft und krass geändert. Abtreibung, Steuern, Gesundheitsreform oder Waffengesetze – manchmal klang Trump eher wie ein Liberaler als wie der Erzkonservative, der er heute sein will.
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Dass der Golfspieler und...
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...Ehrendoktor der Robert Gordon Universität im schottischen Aberdeen bisher seinen Wahlkampf hauptsächlich mit markigen Sprüchen bestreitet, reich an Slogans und arm an Details, macht es nicht leichter, ihn einzuordnen.
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Trump ist einfach Trump. Auf Nachfragen geht er oberflächlich ein – dann ist er rasch wieder bei seinem Lieblingsthema: ihm selbst.
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So will er eine wirklich „schöne Mauer“ an der Grenze zu Mexiko bauen lassen, um die illegalen Einwanderer fernzuhalten. „Wenn man sie Trump-Mauer nennt, muss sie schön sein“, sagt er.
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So extrem sind seine Äußerungen manchmal, dass man glauben möchte, er ulkt nur. Aber so ist es wohl nur selten bei diesem Mann, der mit seinem eigenen Trump-Flugzeug zu Wahlkampfstopps fliegt. Und der...
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sagt: „Alle lieben mich.“
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