CDU-Politikerin

Erika Steinbach provoziert mit Tweet über Überfremdung

Aaron Clamann
Erika Steinbach sorgt mit ihren Tweets immer wieder für Diskussionen.

Erika Steinbach sorgt mit ihren Tweets immer wieder für Diskussionen.

Foto: imago stock&people / imago/Jürgen Heinrich

Viele Politiker fürchten Shitstorms in sozialen Netzwerken. Doch für Erika Steinbach scheint die Provokation Normalzustand zu sein.

Berlin.  Immer wieder wenn im politischen Berlin vermeintliche Windstille herrscht, scheint sich Erika Steinbach zu langweilen. Und so schafft sich die die Sprecherin für Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU immer wieder ihren eigenen Sturm der Entrüstung – in sozialen Netzwerken Shitstorm genannt.

Für ihren jüngsten Twitter-Beitrag hat die 72-Jährige ein Foto als Segel gehisst und auf den Sturm gewartet. Auf dem Foto mit der Aufschrift „Deutschland 2030“ ist ein blondes Mädchen umringt von – vermutlich indischen – Kindern zu sehen. Die Bildaussage: die anderen Kinder wundern sich über die Herrkunft des einzigen blonden Kindes am Ort.

Steinbachs Posting schlägt nun Wellen im Meer der poltischen Debatten. So hat sich am Samstag etwa Simone Peter, Bundesvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen ebenfalls auf Twitter zu Wort gemeldet. Ihrer Ansicht nach ist das Foto „widerlich, rassistisch, hetzerisch“. Der Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil (SPD) fordert nach dem Posting, Steinbach aus der CDU auszuschließen.

Ralf Stegner stellvertretender Parteivorsitzender der SPD, ist selbst darin erprobt Stürmen der Entrüstung standzuhalten oder sie auszulösen. Doch bei dem, was er von Erika Steinbach gelesen hatte, stellte er sich nur noch die Frage danach, welche bewusstseinserweiternden Mittel zu solchen Beiträgen führten.